Die Stadt Köln hat den Fahrplan bis zum Bürgerentscheid am 19. April vorgelegt. Es soll per Brief abgestimmt werden.
Fahrplan zum BürgerentscheidKölner sollen per Brief über Olympia abstimmen

Die Visualisierung eines temporären Olympiastadions mit Olympischem Dorf in Köln.
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Der Bürgerentscheid zur Kölner Olympia-Bewerbung soll am 19. April als Briefwahl stattfinden. Das schlägt die Verwaltung dem Stadtrat vor, der am 16. Dezember darüber entscheiden soll. Die Stadt hat dem Gremium nun auch den Fahrplan bis zum Wahltag vorgelegt.
Ein Grund für den Wunsch der Stadt nach einer reinen Abstimmung per Brief sind demnach die Kosten: Sie sollen 2,5 Millionen Euro betragen, das Land hat laut Stadt „in Aussicht gestellt“, bis zu 85 Prozent zu übernehmen, weil es sich ja um eine Bewerbung als Region Rhein/Ruhr mit Köln als sogenannter „Leading City“ handelt. In diesem Fall müsste Köln rund 373.000 Euro tragen.
Abstimmung in mehreren Städten
Zum Vergleich: Eine kombinierte Wahl an der Urne und per Briefwahl setzt die Verwaltung mit rund vier Millionen Euro an.
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Der Rat entscheidet auch über die Formulierung der Frage, in den Unterlagen dazu heißt sie: „Sind Sie dafür, dass sich die Stadt Köln an der gemeinsamen Bewerbung der Region Rhein/Ruhr um die Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044 beteiligt?“ Auch in den anderen beteiligten Kommunen stimmen die Bürger am 19. April ab.
Rund 817.000 Wahlberechtigte
Wie bei Kommunalwahlen sind Deutsche und EU-Bürger ab 16 Jahren wahlberechtigt, die am Wahltag seit mindestens 16 Tagen in Köln gemeldet sind. Das sollen laut Stadt rund 817.000 Menschen sein.
Stimmt der Rat den Plänen der Verwaltung zu, schreibt die Stadt die Wahlberechtigten alle an, sie müssen die Unterlagen nicht beantragen. Die Stadt schreibt: „Dies stellt gleichzeitig die abstimmorganisatorisch aufwandsärmste, wirtschaftlichste und mit Blick auf den Zeitplan machbarste Abstimmungsvariante dar.“
So ist der Ablauf
Den Bürgerinnen und Bürgern soll in den Unterlagen auch mitgeteilt werden, welche Positionen die Fraktionen im Stadtrat und Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) haben. Diese müssen das bis zum 20. Februar der Stadt mitteilen.
Am 8. März ist schließlich der Stichtag für die Eintragung in das Abstimmungsverzeichnis, bis zum 2. April schreibt die Stadt es fort und passt es an. Es geht darum, wer wählen darf. Vom 9. bis 20. März lässt die Verwaltung die Abstimmungsbenachrichtigungen produzieren, bis zum 27. März stellt sie die Briefe zu.
Der offizielle Abstimmungszeitraum findet vom 23. März bis 17. April 2026 statt. Am 19. April werden die Stimmen ausgezählt. Sollte der Rat sich doch für eine zusätzliche Urnenwahl entscheiden, wäre diese Wahl ebenfalls am 19. April.
In den Unterlagen wirbt die Stadt für ein positives Votum, darin heißt es: „Ohne ein (positives) Votum der Bevölkerung zum Ratsbürgerentscheid wird Köln keine Berücksichtigung bei der Bewerbung der Region Rhein/Ruhr finden und – da Köln wesentlicher Austragungsort der olympischen und paralympischen Spiele ist – mangels entsprechender Alternativen in der Region die Erfolgsaussichten der Bewerbung insgesamt mindestens erheblich verschlechtern.“ (mhe)


