Rund 4000 Menschen wollen am Sonntag in der Innenstadt für den Ausbau des Geißbockheims auf der Gleueler Wiese demonstrieren.
Geißbockheim-Ausbau1. FC Köln greift in den Kommunalwahlkampf ein und ruft zur Großdemo auf

Schon Anfang Juli demonstrierten der 1. FC Köln und seine Fans vor dem Rathaus für einen Ausbau des Geißbockheims im Grüngürtel.
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Knapp zweieinhalb Wochen sind es noch bis zur Kommunalwahl, jetzt greift auch der 1. FC Köln aktiv in den Wahlkampf ein. Für Sonntag ruft der Verein zur Teilnahme an einer Demonstration in der Innenstadt auf, das Motto: „Geißbockheim ausbauen – Plätze für unsere Pänz“. 4000 Teilnehmer werden erwartet, Anmelder ist FC-Vizepräsident Carsten Wettich.
Seit elf Jahren will der Club neue Kunstrasenplätze auf der bislang unbebauten Gleueler Wiese errichten, einen Steinwurf vom Geißbockheim entfernt. Gegner argumentieren mit Naturschutz, in der Kommunalpolitik sind die Pläne hochumstritten. Man wolle als 1. FC Köln ausdrücklich keine Wahlempfehlung für eine konkrete Partei abgeben, sagte Wettich vor Journalisten. Klar ist aber: Einzig die SPD (19 von 90 Sitzen im Stadtrat) unterstützt derzeit die Pläne des Vereins. Sowohl die Grünen (27 Sitze) als auch die CDU (20 Sitze) lehnen den Ausbau ab.
Kundgebung und Protestmarsch zum Rathaus geplant
FC-Geschäftsführer Philipp Türoff hielt erneut eine flammende Rede für den Ausbau und betonte, die „dringend benötigten Plätze“ seien Teil des geplanten neuen Nachwuchs-Leistungszentrums, sie kämen vor allem den Kindern und Jugendlichen zugute. „Jetzt im Wahlkampf ist es höchste Zeit, dass wir uns klar positionieren“, sagte Türoff. Die Demo auf dem Heumarkt ab 14 Uhr und der anschließende Protestmarsch am Rathaus vorbei seien eine Gelegenheit, sich nochmal in der Stadt zu zeigen und für die eigenen Botschaften einzustehen.
Auch die Polizei wird dann genau hinschauen. Denn immerhin gehört mit Stephan Schell eine zentrale Figur der so genannten aktiven Kölner Fanszene zu den offiziellen Unterstützern der Demo. Türoff und Wettich äußerten sich allerdings überzeugt, dass die Veranstaltung „total friedlich“ ablaufen werde. Der Protestmarsch endet um 16.30 Uhr auf den Neumarkt. Um 19.30 Uhr empfängt der FC den SC Freiburg zum ersten Heimspiel der Saison.