Gemüse fürs VeedelMarktschwärmerei feiert fünften Geburtstag

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Heinrich Trippen ist  auf Kartoffeln spezialisiert.

Ehrenfeld/Südstadt –  Lisa Pusch steht mit Töchterchen Lea auf dem Arm inmitten des geschäftigen Treibens: Die Mutter probiert gerade ein Schlückchen Winzersekt, Ehemann Jan zapft einen Liter frische Vollmilch. Lisa Pusch und ihre Familie sind seit Kurzem „Marktschwärmer“. „Wir sind erst zum dritten Mal hier und wir entdecken immer wieder Neues, was wir probieren möchten“, sagt Lisa Pusch.

Es ist kein normaler Markt, den sie auf dem Gelände des Vereins „Eva e.V.“ an der Herbrandstraße besuchen. Die „Marktschwärmer“ kommen einmal pro Woche. Für zwei Stunden werden Tische aufgebaut, auf denen sich Obst, Gemüse, Fleischwaren, Brot, Wein, Öl und weitere Produkte stapeln. Es ist aber keine Verkaufsveranstaltung, sondern lediglich ein Abholservice. Die Händler kommen mit vorbestellter, bereits bezahlter Ware.

Zum fünfjährigen Bestehen des Ehrenfelder Stützpunkts der Online-Plattform für Erzeuger aus der Kölner Region bestand für Kunden und weitere Interessierte die Möglichkeit, Produkte und Waren zu verkosten. „Das machen wir einmal im Monat, dann können Kunden testen und probieren, was sie dann beim nächsten Online-Einkauf über das Marktschwärmer-Portal bestellen können“, erklärt Katharina Schwartz.

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Katharina Schwartz (M.) mit Helferinnen des Projekts Marktschwärmer 

Sie ist Gastgeberin des Ehrenfelder Marktschwärmer-Stützpunkts. Vor fünf Jahren begann sie – damals noch unter dem Namen Food Assembly – mit dem Aufbau, der rasch vonstatten ging. Inzwischen kann sie vermelden, dass nahezu 10 000 Menschen in der ganzen Stadt bei „Marktschwärmer“ angemeldet sind.

Weitere Stützpunkte gibt es in Nippes, Sülz, der Südstadt und Mülheim. Um Wege zu sparen, gibt es zwischen diesen auch Austausch. Auch Katharina Schwartz ist dabei im Einsatz mit einem neuen, elektrisch unterstützten Lastenfahrrad.

Heinrich Trippen erzeugt und vertreibt Kartoffeln. Wer sich mit ihm unterhält, merkt rasch, dass es bei seinem Produkt um sehr viel mehr geht als „festkochend“ oder „mehlig“. „Sie haben praktisch für jeden Zweck eine andere Kartoffel“, sagt Trippen, der vor fünf Jahren den elterlichen Betrieb in Rommerskirchen übernahm und daraus die Marke „Kartoffelkult“ entwickelte. Zu den Instrumenten, mit denen die Knolle zum Kunden gebracht wird, gehört neben Instagram und Facebook auch die Online-Plattform Marktschwärmer. „Hier kommt man mit Kunden in Kontakt, von denen man weiß, dass sie sich auch wirklich dafür interessieren“, sagt Trippen, der sich auf besondere, teils exotische Sorten spezialisiert hat.

Bei der Verkostung fanden die Sorten „Blauer Schwede“ und „Rote Emmalie“ viel Anklang. Sehr gefragt sind derzeit auch die „Bamberger Hörnchen“.

Einige Schritte weiter hat Michael Karlos einen Stand. Er stellt hochwertige Öle aus Saaten her: Aprikosenkernöl, Erdnussöl, Hanföl und noch einige mehr stammen aus seiner Düsseldorfer Ölmanufaktur. Aus der Landeshauptstadt in die Millionenmetropole am Rhein? Wie es dazu kommen konnte, erklärt Karlos rasch: „Die Düsseldorfer Marktschwärmerei ist mangels Zuspruch wieder eingestellt worden. Das ist schade, aber auch sehr merkwürdig, dass es nicht funktioniert hat“, sagt er nachdenklich.

Umso zufriedener sei er mit dem Kundeninteresse in Köln. Es kommen Menschen, die es schätzen, dass es Waren aus der Region sind, auf deren Qualität geachtet wird.

Alle fünf Kölner Schwärmereien gehören zu den erfolgreichsten Deutschlands. Jacques Wecke, Projektleiter von Marktschwärmer Deutschland, das seinen Sitz in Berlin hat: „Das Marktschwärmer-Netzwerk in Köln, Bonn und Umland ist ein perfektes Beispiel für das Potenzial dezentral organisierter, regionaler Direktvermarktung. Die Region ist geprägt durch informierte Verbraucher und den Willen aufgeschlossener Erzeuger, neue Wege zu gehen.“

www.marktschwaermer.de

Vor fünf Jahren startete die regionale Verkaufsplattform Marktschwärmerei - Gemüse vorbestellen und abholen

. Lisa Pusch steht mit Töchterchen Lea auf dem Arm inmitten des geschäftigen Treibens: Die Mutter probiert gerade ein Schlückchen Winzersekt, Ehemann Jan zapft einen Liter frische Vollmilch. Lisa Pusch und ihre Familie sind seit Kurzem „Marktschwärmer“. „Wir sind erst zum dritten Mal hier und wir entdecken immer wieder Neues, was wir probieren möchten“, sagt Lisa Pusch.

Es ist kein normaler Markt, den sie auf dem Gelände des Vereins „Eva e.V.“ an der Herbrandstraße besuchen. Die „Marktschwärmer“ kommen einmal pro Woche. Für zwei Stunden werden Tische aufgebaut, auf denen sich Obst, Gemüse, Fleischwaren, Brot, Wein, Öl und weitere Produkte stapeln. Es ist aber keine Verkaufsveranstaltung, sondern lediglich ein Abholservice. Die Händler kommen mit vorbestellter, bereits bezahlter Ware.

Zum fünfjährigen Bestehen des Ehrenfelder Stützpunkts der Online-Plattform für Erzeuger aus der Kölner Region bestand für Kunden und weitere Interessierte die Möglichkeit, Produkte und Waren zu verkosten. „Das machen wir einmal im Monat, dann können Kunden testen und probieren, was sie dann beim nächsten Online-Einkauf über das Marktschwärmer-Portal bestellen können“, erklärt Katharina Schwartz.

Sie ist Gastgeberin des Ehrenfelder Marktschwärmer-Stützpunkts. Vor fünf Jahren begann sie – damals noch unter dem Namen Food Assembly – mit dem Aufbau, der rasch vonstatten ging. Inzwischen kann sie vermelden, dass nahezu 10 000 Menschen in der ganzen Stadt bei „Marktschwärmer“ angemeldet sind.

Weitere Stützpunkte gibt es in Nippes, Sülz, der Südstadt und Mülheim. Um Wege zu sparen, gibt es zwischen diesen auch Austausch. Auch Katharina Schwartz ist dabei im Einsatz mit einem neuen, elektrisch unterstützten Lastenfahrrad.

Heinrich Trippen erzeugt und vertreibt Kartoffeln. Wer sich mit ihm unterhält, merkt rasch, dass es bei seinem Produkt um sehr viel mehr geht als „festkochend“ oder „mehlig“. „Sie haben praktisch für jeden Zweck eine andere Kartoffel“, sagt Trippen, der vor fünf Jahren den elterlichen Betrieb in Rommerskirchen übernahm und daraus die Marke „Kartoffelkult“ entwickelte. Zu den Instrumenten, mit denen die Knolle zum Kunden gebracht wird, gehört neben Instagram und Facebook auch die Online-Plattform Marktschwärmer. „Hier kommt man mit Kunden in Kontakt, von denen man weiß, dass sie sich auch wirklich dafür interessieren“, sagt Trippen, der sich auf besondere, teils exotische Sorten spezialisiert hat.

Bei der Verkostung fanden die Sorten „Blauer Schwede“ und „Rote Emmalie“ viel Anklang. Sehr gefragt sind derzeit auch die „Bamberger Hörnchen“.

Einige Schritte weiter hat Michael Karlos einen Stand. Er stellt hochwertige Öle aus Saaten her: Aprikosenkernöl, Erdnussöl, Hanföl und noch einige mehr stammen aus seiner Düsseldorfer Ölmanufaktur. Aus der Landeshauptstadt in die Millionenmetropole am Rhein? Wie es dazu kommen konnte, erklärt Karlos rasch: „Die Düsseldorfer Marktschwärmerei ist mangels Zuspruch wieder eingestellt worden. Das ist schade, aber auch sehr merkwürdig, dass es nicht funktioniert hat“, sagt er nachdenklich.

Umso zufriedener sei er mit dem Kundeninteresse in Köln. Es kommen Menschen, die es schätzen, dass es Waren aus der Region sind, auf deren Qualität geachtet wird.

Alle fünf Kölner Schwärmereien gehören zu den erfolgreichsten Deutschlands. Jacques Wecke, Projektleiter von Marktschwärmer Deutschland, das seinen Sitz in Berlin hat: „Das Marktschwärmer-Netzwerk in Köln, Bonn und Umland ist ein perfektes Beispiel für das Potenzial dezentral organisierter, regionaler Direktvermarktung. Die Region ist geprägt durch informierte Verbraucher und den Willen aufgeschlossener Erzeuger, neue Wege zu gehen.“

www.marktschwaermer.de

STÜTZPUNKT SÜDSTADT

Der Stützpunkt der Marktschwärmerei für den Kölner Süden ist im Vintage-Möbel-Laden Leo Leo, Ubierring 41 50678 Köln, Tel: 0173 6044687. Jeden Donnerstag in der Zeit von 19 bis 20 Uhr können Besteller hier ihre frischen Produkte abholen.

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