Gespräche mit der StadtWird die Open-Air-Location „Südbrücke“ doch noch genehmigt?

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Das Gelände der Open-Air-Location Südbrücke

Köln – Nach einem persönlichen Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung sind die Veranstalter der geplanten Open-Air-Location „Südbrücke“ nun doch zuversichtlich, das Gelände noch in diesem Sommer in Betrieb nehmen zu können. Der Anfang Mai eingereichte Bauantrag für eine dreijährige Nutzung der Spielstätte war kürzlich von der Stadtverwaltung als nicht genehmigungsfähig deklariert worden.

Am Mittwoch trafen sich die Veranstalter Boris Witschke und Linda Schulze daher mit Vertreterinnen und Vertretern aus Umwelt- und Bauamt, um auszuloten, ob eine Genehmigung doch noch möglich ist. „Es war ein gutes Gespräch mit der Verwaltung, das uns hoffnungsvoll gestimmt hat“, sagte Boris Witschke am Donnerstag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Es wird nach einer tragfähigen Lösung für den Sommer gesucht. Alles weitere können wir danach in Ruhe besprechen“, so der Veranstalter.

Stadt Köln: Konstruktive Gespräche laufen

Von Seiten der Stadt hält man sich bedeckt, deutet aber eine ebenso positive Tendenz an: „Das Gespräch heute ist sehr konstruktiv und für beide Seiten zufriedenstellend verlaufen. Beide Seiten möchten gerne weiterhin im Austausch bleiben“, sagte eine Sprecherin dieser Zeitung. Die Veranstalter rechnen mit einer verbindlichen Aussage der Stadt in drei bis sieben Tagen, was die Zukunft der „Südbrücke“ betrifft.

2021 war das Areal an der Alfred-Schütte-Allee, wo sich einst die Poller Strandbar befand, für zwei Monate bespielt worden. Damals signalisierte die Stadt noch deutliche Zustimmung für das Projekt, selbst für dort geplante Clubformate. „Dass diese dort stattfinden können, unterstützt die Stadt ausdrücklich“, hieß es dazu. Die Spielstätte wurde durch eine Infrastrukturförderung der Stadt unterstützt.

„Südbrücke“ kann auf Zusage für einzelne Events hoffen

Umso verwunderter waren die Veranstalter deshalb als es aus der Stadt nun hieß, man habe im letzten Jahr nur ein Auge zugedrückt. Das Gelände sei nicht genehmigungsfähig. Auf dem Areal ansässige Zauneidechsen und Lärmbeschwerden wurden als Gründe angeführt. Eine Statistik über Ordnungsamtseinsätze wegen Lärmbeschwerden wurde allerdings nicht geführt. Die Zauneidechse hatten die Veranstalter bereits im letzten Jahr mithilfe eines Gutachters in einen umzäunten Bereich auf dem Gelände umgesiedelt.

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Für die verbleibenden Sommerwochen könnte die „Südbrücke“ noch Einzelgenehmigungen für die Durchführung einiger der größeren und mit zeitlich umfangreichen Vorlauf angesetzten Veranstaltungen bekommen. Andere Events, wie ein groß angelegtes Weinfest, mussten aber bereits abgesagt werden. Am Donnerstag verlegte das für Anfang August geplante „Metfest“ seine Veranstaltung von der „Südbrücke“ ins Carlswerk Victoria.

Findet die „Night Wash Live“ Open-Air-Show statt?

Eine Reihe an Events ist allerdings noch geplant, die noch auf dem Areal in Poll stattfinden könnten. Zu diesen gehören unter anderem die „Night Wash Live“ Open-Air-Show, die am 31. August 2022 mit Stand-up-Comedians wie Atze Schröder, Tutty Tran, Mirja Regensburg sowie Sven Bensmann Laura Brümmer und anderen an der „Südbrücke“ in Köln stattfinden soll. Seit Mitte Mai läuft dafür bereits der Ticket-Vorverkauf, das Event ist den Veranstaltern zufolge bis jetzt auch noch nicht abgesagt worden, man erwarte zeitnah eine finale Entscheidung.

Auch das Management „S2“ von Markus Krebs hofft offenbar ebenso noch darauf, dass der Künstler tags zuvor, am 30. August, seinen Auftritt durchführen kann. Ebenso wie die Veranstalter des Festivals „rausgegangen“, das für den 27. August eine Mischung aus Musik , Kunst und Kultur an der „Südbrücke“ für die Besucherinnen und Besucher anbieten will. Für alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler sowie die Veranstalter dürfte eine Absage ihrer Events auf dem Open-Air-Geländes empfindliche Einbußen bedeuten.

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