Herausragende LehreKölner Hochschulen werden mit NRW-Preis ausgezeichnet

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Ministerin Isabell Pfeiffer-Poensgen mit den Gewinnern

Köln – Vier Kölner Hochschuldozenten sind mit dem Landeslehrreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Die Preise, die Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen am Mittwoch vergeben hat, gingen an Dirk Burdinski und Anja Richert (TH Köln) sowie an Claudia Meyer und Natalia Ardila-Mantilla (Hochschule für Musik und Tanz Köln). Der Preise sind mit insgesamt 250.000 Euro dotiert und werden alle zwei Jahre in fünf Kategorien vergeben. Geehrt wurden auch Dozenten der Uni Siegen und der FH Aachen.

Der Landeslehrpreis nimmt die Arbeit der Lehrenden in den Blick. Neben der Ausgestaltung von Lehrveranstaltungen und Prüfungen spielen bei der Bewertung auch die Beratung und Betreuung von Studierenden sowie Beiträge zur Entwicklung von Studiengängen eine Rolle. Die Preisträgerinnen und Preisträger haben „eine Vorbildfunktion für andere Lehrkräfte und animieren mit engagierten und manchmal auch unkonventionellen Lehrmethoden zum Diskurs“, sagte Pfeiffer-Poensgen. Gerade in Zeiten der Pandemie, die die akademische Lehre vor große Herausforderungen stelle, verdiene das Engagement besondere Anerkennung. Insgesamt gingen 66 Vorschläge und Bewerbungen von 29 Hochschulen ein, die von einer Jury aus Lehrenden und Studierenden von Hochschulen außerhalb Nordrhein-Westfalens bewertet wurden.

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Dirk Burdinski, der in der Kategorie „Lehre an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“ mit Andreas Bernecker von der Uni Siegen gewann, lehrt an der TH Köln an der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften in den Bereichen Anorganische Chemie und Material Science. Burdinski ist zudem Internationalisierungsbeauftragter und Studiendekan. Er stellt die Selbstmotivation der Studierenden in den Mittelpunkt seiner Lehre. Daher setzt er auf Inverted-Classroom-Konzepte, für die er bereits 2017 den Lehrpreis der TH Köln erhielt. Dabei erarbeiten sich die Studierenden die Lerninhalte zunächst selbstständig zu Hause. Die Präsenzveranstaltung dient dann der Anwendung des Gelernten und der Vertiefung. Zudem entwickelt Burdinski multimediale und leicht zugängliche Angebote zur Studienvorbereitung.

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Sonderpreis geht an die TH Köln

Den Sonderpreis für digitale Lehre gab es für Anja Richert. Sie ist Professorin für Innovationsmanagement und Direktorin des Instituts für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik an der TH Köln. Richert hat für ihre Lehre digitale Ansätze entwickelt, wie zum Beispiel das Mixed-Reality-Spiel „FutureING“ für die Vorlesung und Übung „Arbeitstechniken und Projektorganisation“ mit circa 850 Teilnehmenden pro Wintersemester. Angehende Ingenieurinnen und Ingenieure planen in einer digitalen Umgebung eine Produktionshalle für ein fiktives Robotikunternehmen. Das Spiel integriert Komponenten der herkömmlichen Lehrveranstaltung in ein game-basiertes Gesamtkonzept. Fach- und Methodenkompetenzen werden miteinander verzahnt.

„Dass unsere Hochschule in zwei von drei Kategorien, in denen Hochschulen für angewandte Wissenschaften berücksichtigt werden, erfolgreich ist, macht uns besonders stolz und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte die TH-Vizepräsidenten für Lehre und Studium, Sylvia Heuchemer.

Preise für die Kölner Musikhochschule

Claudia Meyer und Natalia Ardilia-Mantilla teilen sich den Preis für Lehre an Kunst- und Musikhochschulen. Meyer ist Professorin für Musikpädagogik und Leiterin des Studiengangs Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz. Darüber hinaus ist sie seit diesem Jahr Leiterin des Kölner Instituts für Musikpädagogische Forschung. Ardila-Mantilla lehrt als Professorin für Instrumental- und Vokalpädagogik und Leiterin des Studiengangs Instrumental- und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz. Seit diesem Jahr ist sie zudem Prodekanin des Fachbereichs Musikwissenschaft, Musikpädagogik, Kirchenmusik. Die beiden Professorinnen integrierten individuelle Interessen der Studierenden in ihre Lehre, beispielsweise durch eigene entwickelte Lehrangebote wie „Seminar a la carte“ oder „Atelier Musikpädagogik“.

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