Herbstferien am Flughafen Köln/BonnWie neue Automaten gegen Reise-Chaos helfen sollen

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Flughafen

Dieses Wochenende startet die Flugreisewelle am Airport.

Köln – Mit dem neuen Service am Flughafen Köln/Bonn zeigt sich das Ehepaar aus Koblenz, das nach Mallorca reist, zufrieden. Gerade hat es in Terminal 1 an einem von vier Automaten die Bordkarten scannen lassen, seine beiden Koffer mit einer Banderole versehen und sie auf ein Förderband der zwei „Self-Bag-Drop-off“-Stationen gestellt.

Zwar ist ein Koffer im ersten Anlauf zurückgekommen, doch mit Hilfe eines Mitarbeiters war das Problem schnell gelöst.

Neue Automaten für Gepäck sollen die Abläufe beschleunigen

Seit Donnerstag können Kunden von Eurowings die Möglichkeit der automatischen Gepäckaufgabe nutzen, welche die Abfertigung beschleunigt. Viel Betrieb herrscht am Freitag kurz vor Beginn der Herbstferien im Flughafen. Doch von teils chaotischen Zuständen, wie sie in den Sommermonaten wegen der sprunghaft gestiegenen Passagierzahlen herrschten, kann keine Rede sein, auch wenn nach wie vor viele coronabedingte Auflagen und Sonderregelungen gelten, die sich auf das Check-in und die Sicherheitskontrolle auswirken.

In den Herbstferien erwartet der Flughafen rund 440.000 Passagiere; Spitzentag soll dieser Sonntag mit knapp 31.000 erwarteten Fluggästen werden.

„Wir versuchen, die Flugreisen zu reduzieren“

Auf dem Weg nach Barcelona ist eine Gruppe von fünf jungen Leuten, darunter Anna und Thomas, beide 31. Mehr als Corona haben sie den Klimawandel im Blick. „Wir versuchen, die Flugreisen zu reduzieren“, sagt Thomas, und Anna fügt hinzu: „Ein Flug im Jahr sollte reichen“.

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Neue Selbstbedienungs-Automaten für den Check-in und das Fluggepäck sollen die Abfertigung von Passagieren am Airport Köln/Bonn beschleunigen.

Eine Französin, die in Bonn lebt, reist mit ihrer Tochter, die ebenfalls geimpft ist, nach Rom. Die Einreiseformulare in Zeiten von Corona auszufüllen habe einige Zeit gekostet, sagt sie. Ein älterer Mann, mit seiner Frau eben aus Mallorca zurückgekommen, berichtet, vor der Hinreise habe zwei Stunden am PC gebraucht, bis sein Impfnachweis akzeptiert worden sei.

Die meisten Reisenden wissen nicht von solchen Schwierigkeiten zu berichten. Gut zehn Tage auf Kreta stehen einer Rentnerin aus Bonn, ihrer Tochter und ihren vier Enkeln bevor. Gebucht hätten sie in der Zeit, als die Insel noch als Risikogebiet galt, sagt sie, und deshalb einen Zeitpuffer für die Quarantäne eingeplant.

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Ein paar Schritte weiter stehen Kati und Alexander. Sie sprechen von „Kinderlandverschickung“, weil ihre Tochter Lina allein nach Berlin zu den Großeltern fliegt. Gleich bringt die Mutter die Siebenjährige, die ihre Reisedokumente Tasche um den Hals trägt, zum Flugsteig, wo sie zum „begleiteten Fliegen“ in Empfang genommen wird.

Unverhofft im Köln/Bonn gelandet sind Ana, ihr Mann Carlos und ihr neunjähriger Sohn. Ihre Maschine aus Lissabon habe wegen Nebels nicht in Eindhoven landen können und sei umgeleitet worden. Nun warten die drei darauf, dass Verwandte sie mit dem Wagen abholen. Allerdings gehe es nicht gleich in die Niederlande, sagt Ana: „Wir wollen uns Köln ansehen.“

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