Maßnahmen zur KlimaneutralitätNeue Kölner Klimagenossenschaft „Heute Stadt Morgen“ gründet sich im Neven-Dumont-Haus

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Mitbegründer der neuen Klimagenossenschaft: Klaus Eschmann, Michael Vesper, Ute Symanski, Frank Schillig und Jörg vom Stein.

Mitbegründer der neuen Klimagenossenschaft: Klaus Eschmann, Michael Vesper, Ute Symanski, Frank Schillig und Jörg vom Stein.

Die Genossenschaft will die Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035 begleiten und unterstützen.

18 Kölnerinnen und Kölner haben die neue Klimagenossenschaft „Heute Stadt Morgen“ gegründet. Die Gründungsversammlung fand am Dienstagabend in den Räumen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Neven-DuMont-Haus statt. Die Genossenschaft will die Stadt als zivilgesellschaftlicher Akteur auf dem Weg zur angesetzten Klimaneutralität bis 2035 begleiten. Dazu unternimmt sie „jede Art wirtschaftlicher Tätigkeiten, die geeignet sind, den Treibhausgasausstoß zu reduzieren“, wie es heißt. 

Genossenschaft will Maßnahmen zur Klimaneutralität umsetzen

Dazu soll der Aufbau von regenerativen Energiesystemen, die Unterstützung der Energiewende und die Gebäudesanierung zählen. Die Gelder dafür sollen aus gesonderten Finanzierungsrunden kommen, in denen sowohl Förder- und Zuschussgelder akquiriert werden sollen, als auch projektbezogene Beiträge der Genossenschaftsmitglieder verwendet werden. Die regulären Mitgliedsbeiträge der Genossinnen und Genossen verbleiben als Eigenkapital in der Genossenschaft und sollen zum Beispiel für Informationskampagnen genutzt werden.

Als Vorstandstrio wurden Klaus Eschmann (Veranstalter des „Straßenlands“), Frank Schillig (Geschäftsführer von Unternehmen für erneuerbare Energieanlagen) und Jörg vom Stein (Energiebüro vom Stein) gewählt. Schillig und vom Stein sind beide Mitglieder des ehrenamtlichen Klimarats der Stadt Köln. Dort sei auch die Idee zur Genossenschaft entstanden, sagen sie. 

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„Wir schauen uns die 200 Maßnahmen an, mit denen die Stadt die Klimaneutralität erreichen will“, erklärt Frank Schillig. „Es braucht ja aber auch jemanden, der diese Maßnahmen dann tatsächlich umsetzt, es braucht Macher und Macherinnen. Das wollen wir sein.“ Die Genossenschaft ist dazu bereits mit erfahrenen Leuten besetzt: Unter den Gründungsmitgliedern sind unter anderem Anne Lütkes, Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Ex-NRW-Bauminister Michael Vesper und Ute Symanski, Vorständin der Radkomm und Mitglied in der Jury für den deutschen Nachhaltigkeitspreis. 

In der Genossenschaft seien aber alle Menschen aus Köln willkommen, die sich für den Klimaschutz einsetzen wollen. „Wandel funktioniert nur gemeinsam“, sagt Klaus Eschmann. Mit der Genossenschaft wolle n die Gründer nicht in Konkurrenz zu bestehenden Unternehmen gehen, sondern Projekte zusammenführen. Sie wolle sich zum Beispiel dem Verkehr, Lebensmitteln oder Stadtbegrünung widmen. Die ersten konkreten Projekte stünden allerdings erst in einigen Wochen fest. 

Noch befindet sich die Genossenschaft im Gründungsstatus und soll in den kommenden Wochen durch das Amtsgericht Köln bestätigt werden. Dann kann die Genossenschaft Mitgliedsanträge entgegennehmen. Weitere Informationen gibt es unter www.heutestadtmorgen.de

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