Verrückter Karnevals-MarathonKostümierte laufen am Sonntag rund um den Pescher See
Gruppenfoto vor dem Start: Der Marathon im Kostüm findet nun schon zum dritten Mal statt.
Copyright: Ines Delbanco
Pesch – Der „Eflte im Elften“ ist nicht nur ein Tag verkleideter Jecken, die mit einem Kölsch in der Hand zu kölscher Musik tanzen, sondern auch ein Tag des Sports; genauer gesagt des Laufens: Der „Karneval-Marathon“ geht dieses Jahr in die dritte Runde. 50 Teilnehmer laufen 15 Runden (insgesamt 42,195 Kilometer) um den Pescher See – natürlich in Kostüm. Der Lauf ist längst ausgebucht, weitere Anmeldungen können nicht mehr entgegen genommen werden. Doch Zuschauer sind willkommen: Start ist um 11.11 Uhr auf Höhe des Spielplatzes am See. Organisator Evert Delbanco sprach mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ über das Wettrennen.
Evert Delbanco organisiert den Lauf.
Copyright: Wilhelm Melling
Herr Delbanco, wie kam es zu dieser Idee?
Ich bin selbst passionierter Marathon-Läufer und vor knapp drei Jahren auf die Idee gekommen. Vom Karneval infiziert – ich komme gebürtig aus Ostfriesland –, dachte ich mir, dass man beides kombinieren kann. Den Perscher See habe ich mir ausgesucht, weil es meine Hausstrecke ist. Inzwischen ist die Aktion bekannt in der Läuferszene: Nach dem Anmeldedatum an Aschermittwoch waren alle Startplätze innerhalb von zwei Wochen vergeben. Die erste Anmeldungsmail bekam ich um 00.01 Uhr.
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Tragen alle Kostüme und lässt es sich darin gut laufen?
Etwa 80 Prozent der Teilnehmer kommen kostümiert. Ob es das Laufen erschwert, hängt vom Kostüm ab: Wir hatten einen dabei, dessen eng anliegendes Superman-Kostüm ihn gewärmt hat. Allerdings sind manche Verkleidungen auch hinderlich: Der Sieger vom letzten Jahr hatte eine Gummi-Maske auf, weshalb er später fast kollabiert ist. Da man immer unter den Bedingungen trainiert, die die Marathon-Situation abbilden, war auch die Vorbereitung nicht einfach, denn im Kostüm zu trainieren ist etwas komisch.
Welche persönliche Laufzeit haben Sie sich vorgenommen zu erreichen?
Ich bin eigentlich nur noch Freizeitläufer und will dieses Jahr lediglich ins Ziel kommen. Nächstes Jahr laufe ich dann gar nicht mehr mit und widme mich vollkommen der Organisation.
Haben alle genug Kraft für ein paar Kölsch in der Stadt nach dem Rennen?
Das ist individuell verschieden. Viele müssen ja am nächsten Tag arbeiten oder eine weite Strecke zurück fahren, denn wir haben Leute aus dem gesamten Bundesgebiet dabei. Im ersten Jahr war sogar ein Schwede am Start. Aber Kölsch gibt es auf jeden Fall: Viele trinken es nach dem Lauf, andere sogar davor. www.karneval-marathon.de