Junger Kölner an Leukämie erkranktSpender für krebskranken Colin gesucht

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Colin Stammzellen

Colin braucht einen Stammzellen-Spender 

Köln – Colins Krankheit gilt als besiegt, doch im Sommer erhält die Familie dann die Schocknachricht: Der Krebs ist zurück. Ende 2018, fünf Tage vor Weihnachten, wurde erstmals bei dem damals 15-Jährigen Leukämie festgestellt. Anderthalb Jahre dauert die erste Phase, in der Colin einen Aufenthalt auf der Intensivstation und eine Chemo- sowie Erhaltungstherapie durchstehen muss. Am 27. August wird bei dem 17-Jährigen Kölner bei einer Kontrolluntersuchung dann erneut Blutkrebs diagnostiziert.

Dieses Mal ist die Stammzellspende seine letzte Chance. Deshalb haben Familie und Freunde von Colin gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS) eine große Online-Aktion ins Leben gerufen, in der sie dringend um Mithilfe bitten und zur Registrierung in der Spenderdatei aufrufen.

Gesundheitszustand ist „tagesabhängig“

„Für Colin ist es nicht so einfach eine Spende zu finden“, erklärt seine Mutter, „denn die Herkunft spielt eine Rolle“. Sie stammt aus Eritrea, Colins Vater aus Deutschland. Durch die gemischte Ethnie hat er geringere Chancen, in den internationalen Spenderdateien auf einen Treffer zu stoßen. Denn die Gewebemerkmale, die bei Spender und Empfänger nahezu identisch sein müssen, werden vererbt und variieren je nach Region. Die Chance auf eine passende Stammzellspende ist demnach in der eigenen ethnischen Gruppe am höchsten.

Die Spenderdateien listen allerdings vor allem Personen mit europäischen Wurzeln auf. Doch je mehr Menschen mit verschiedenster Herkunft sich in einer Spenderdatei typisieren lassen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass für Colin und andere Betroffene ein Spender gefunden wird.

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Der Gesundheitszustand des jungen Kölners ist „tagesabhängig“ und geprägt von „Auf und Abs“, wie seine Mutter berichtet. Colin bekomme Transfusionen, die seinen körperlichen Zustand verbessern könnten und „mental ist er sowieso stark“, so die Mutter.

Nur jeder Dritte Blutkrebspatient findet innerhalb der Familie einen Spender. Die Mehrheit ist auf die Hilfe nicht verwandter Spender angewiesen, deren Gewebemerkmale möglichst gut mit den eigenen übereinstimmen. Wenn für einen Erkrankten ein passender Spender gefunden wurde, werden in 80 Prozent der Fälle Stammzellen ohne Operation aus der Blutbahn des Spenders entnommen. Die operative Knochenmarkspende ist eher selten.

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