„Blumen Schramm“ eröffnet neuWieder zurück im geliebten Merheim

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Andrea Schröter und Michael Wippermann im neuen Blumenladen mit Lotto-Annahme

  • Andrea Schröter hatte Familienbetrieb "Blumen Schramm" aufgeben müssen - Rückkehr in Kiosk

Köln-Merheim – Da möchte man doch glatt den alten Westernhagen-Hit anstimmen: „Ich bin wieder hier, in meinem Revier. War nie richtig weg, hab mich nur versteckt.“ Denn das Lied passt auch zu Andrea Schröter (49), die sich vor rund 15 Monaten aus dem Stadtteil verabschiedet hatte und sich nun - für viele Merheimer unverhofft und überraschend - wieder zurückmeldet.

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In einem Kiosk neben der Filiale der Volksbank Köln-Bonn, der von den Betreibern kürzlich aus Altersgründen aufgegeben wurde, hat sie wieder einen Blumenladen eröffnet. Dort führt sie nun mit ihrer Tochter Nina (25) in der vierten und fünften Generation den Familienbetrieb "Blumen Schramm" fort. Den hatte sie damals aufgegeben, das zugehörige rund 2300 Quadratmeter große Grundstück mit Wohnhaus, Gärtnerei und Stallungen verkauft. „Ich wohne weiterhin in Much - mit all meinen Pferden und Ponys. Die sind dort gut versorgt", so Schröter. Aber die Merheimer haben mich vermisst. Und ich sie auch.“ Nur knapp 150 Meter vom alten Standort entfernt bietet Schröter wieder das gewohnte Sortiment an - ähnlich wie schon ihr Großvater Anton Schramm, der im Jahr 1930 in Merheim die erste Gärtnerei mit angeschlossenem Blumengeschäft gegründet hatte.

Um Kiosk in Merheim beworben

Angeboten wurden und werden vorrangig Topf- und Schnittblumen sowie Balkon- und Gartenpflanzen, dazu Floristik und Deko aller Art für Trauerfeiern, Hochzeiten und andere Feste. „Nach dem Weggang aus Merheim habe ich in einem Gartencenter, dann in zwei kleineren Blumengeschäften gearbeitet“, erzählt Schröter. „Aber das war eigentlich alles nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.“ Als sie dann von der Kiosk-Schließung hörte, hatte sie sich sogleich für die Übernahme des Ladens beworben, mit dem Hauseigentümer verhandelt und letztendlich den Zuschlag gekommen.

„Lotto läuft recht gut“

Wohl auch, da sie bereit war, die jahrzehntelang in dem Kiosk geführte Lotto-Annahmestelle mit zu übernehmen und weiter zu führen. Und so hatte sie bei West-Lotto ein Seminar mit Prüfung zur Annahmestellenleiterin gemacht. „Lotto läuft recht gut. Der Traum vom schnellen Geldgewinn lebt“, hat sie beobachtet. „Und die Lotto-Leute nehmen auch mal Blumen und die Blumen-Kundschaft spielt schon mal Lotto.“

Mit im Lotto-Häuschen sitzt künftig ihr neuer Lebensgefährte Michael Wippermann (45), der jeden Morgen mit aus Much anreist. Den hatte sie auch am neuen Wohnort kennengelernt und mit ihm kürzlich eine Patchwork-Familie gegründet - jeder hatte drei Kinder. Nun ist Schröter wieder sichtlich zufrieden. „Die Lage des Ladens ist prima und hier habe ich weitaus mehr Laufkundschaft als früher. Das liegt auch an der Nähe zur Bahnhaltestellen und dem Fußweg zu den Merheimer Kliniken.“

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