Kommentar zu belästigten Kita-KindernDie KVB hilft, wo die Stadt es nicht hinbekommt

Das Gebäude der Kita an der Geraer Straße.
Copyright: Raphael Markert
- Brandstiftung, Belästigung: Die Kinder in der Kita Geraer Straße müssen viel ertragen.
- Die Stadt stünde in der Pflicht, schnell und unbürokratisch zu helfen.
- Die KVB macht vor, wie es geht. Nun ist die Stadt am Zug. Ein Kommentar
Höhenhaus – Wenn Eltern ihre Kinder am Kita-Tor abgeben, dann nicht ohne eine große Portion Vertrauen. Vertrauen in das Personal, das Umfeld, die Einrichtung, den Träger des Kindergartens.
Vor der Kita Geraer Straße haben nachts immer wieder Autos gebrannt, ebenso ein Busch auf dem Gelände. Offensichtlich Brandstiftung. Männer belästigen Kinder und Personal. In solchen Zeiten kommt den Verantwortlichen eine noch größere Verantwortung zu als ohnehin schon.
Es wäre gerade nun die Pflicht der Stadt als Träger, schnell und unbürokratisch zu helfen. Stattdessen verweist man auf laufende Mietverhandlungen. Deshalb hätte man das Problem noch nicht intensiver angehen können. Doch, hätte man. Und wenn es nur symbolisch gewesen wäre. Wenigstens das Signal: Wir verstehen, wir helfen euch.
Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe
- Christopher Street Day in Köln KVB verstärkt den Stadtbahnbetrieb anlässlich der CSD-Parade
- Bauarbeiten Darum wird ein Teil der Hüchelner Straße in Frechen für Autofahrer voll gesperrt
- Nicht mehr nur rut-wiess KVB-Schild am Rudolfplatz sieht plötzlich ganz anders aus
- Verkehrswende in Köln gefährdet? Neue Arbeitskreise sollen vorschlagen, wie die Finanzkrise weniger schlimm wird
- Straßenfest, Talkrunden, Demonstration So sieht das diesjährige Programm des Kölner CSD aus
- Kühle Orte Wie man die Hitze in Köln besser ertragen kann
- Drogenhandel am Ebertplatz Polizei nimmt 32-Jährigen nach Fluchtversuch fest
Natürlich: Die – zugegebenermaßen sehr langwierigen – Verhandlungen erschweren eine langfristige Lösung. Kurzfristige Lösungen haben bisher kaum Erfolg gezeigt. Doch dann soll es die beste Lösung sein, erst einmal gar nichts zu machen? Ganz gewiss nicht. Dass das Jugendamt außerdem Gesprächsbitten der Elternvertreter versanden ließ, passt leider nur ins Gesamtbild.
Den Anfang macht die KVB
Wie einfach es ist, schnell und unbürokratisch zu helfen, hat die KVB bewiesen: Obwohl dafür eigentlich die Stadt zuständig wäre, haben die Verkehrsbetriebe zugesichert, binnen weniger Tage einen Sichtschutz am Haltestellengebäude anzubringen. Es löst nicht das eigentliche Problem, aber es ist ein Anfang. Nun wäre die Stadt am Zug.