Karl Lauterbach, der nächste Gesundheitsminister?„Ich würde es nicht ablehnen“

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Karl Lauterbach (SPD) bei einer Podiumsdiskussion.

Köln – Kaum jemandem wurde in den vergangenen anderthalb Jahren mehr zugehört, wenn es um diese Pandemie geht. Ob der renommierte Mediziner, der auch SPD-Politiker ist und für den Bundestag kandidiert, gerne Gesundheitsminister werden würde? Ja, sagt Karl Lauterbach. Wenn auch etwas verklausuliert.

„Ich würde es nicht ablehnen“, sagte Lauterbach bei einer Diskussion auf Einladung des Wirtschaftsrats von Viktoria Köln, die von Carsten Fiedler, Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“, moderiert wurde. Ein Szenario, das angesichts guter Umfragewerte seiner Partei durchaus realistisch erscheint.

Karl Lauterbach: 2G aktuell „die beste Möglichkeit“

Überwunden sei die Pandemie noch nicht, stellt Lauterbach klar. Die Sorge vor einer ernsten vierten Welle ist groß, nicht nur bei ihm. „Sicher ist, dass es irgendwann nur noch Genesene und Geimpfte geben wird“, sagte Lauterbach. Doch für einen weiteren Lockdown, der etwa Ungeimpfte vor einer Infektion schützen könnte, fehle die soziale Akzeptanz.

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„Die beste Möglichkeit, die wir haben, Ungeimpfte kurzfristig zu schützen, aber gleichzeitig auch die Impfquote zu erhöhen, ist eine möglichst breite 2G-Anwendung. Davon bin ich fest überzeugt“, so Lauterbach weiter. Denn die Menschen, die sich jetzt noch nicht impfen lassen haben, seien schwer zu erreichen – die 2G-Regelung könne dies möglicherweise ändern. Beispielsweise wenn nur noch Geimpfte und Genesene eine Veranstaltung besuchen dürfen, diese dafür aber mit voller Auslastung stattfinden kann.

Erwin Rüddel: 2G als Zwischenschritt zur Normalität

Auch Erwin Rüddel (CDU), Vorsitzender des Bundesgesundheitsausschusses, zeigt sich bei der Debatte davon überzeugt, dass „2G die Voraussetzung dafür ist, dass wir wieder zur Normalität kommen“. Wobei die Regelung lediglich für die kommenden Monate gelten dürfe. „Wir müssen doch auch eine Perspektive haben, wie es grundsätzlich weitergeht und wie wir es schaffen, in den kommenden Monaten einen Impfstoff für Kinder zu präsentieren“, so Rüddel.

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Denn sei die jüngste Gruppe erst einmal geimpft, stelle sich die Frage, wer noch geschützt werden soll. „Dann bleiben nur noch die übrig, die nicht geschützt werden wollen, also die, die sich bewusst nicht impfen lassen“, so Rüddel weiter. Daher sehe er die 2G-Regelung lediglich als Übergangslösung an, denn „irgendwann müssen wir zu dem Leben zurückkehren, das wir bis vor anderthalb Jahren hatten.“

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