Kölner KarnevalSoll Sascha Breuer-Rölke neuer Frontmann der Höhner werden?

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Sascha Breuer-Rölke und Henning Krautmacher auf der Rocholomäus-Sitzung im Sartory

Köln – Den meisten Sitzungsbesuchern, die am Donnerstagabend zu den Liedern der Höhner gesungen und geschunkelt haben, wird es wohl gar nicht aufgefallen sein, aber die kölsche Top-Band war an diesem Tage mit sieben Musikern auf der Bühne, das ist einer mehr als gewohnt. Da er genauso angezogen wie die andern war, sah es aus, als gehörte er schon immer dazu.

Zwischen Henning Krautmacher, Hannes Schöner, Jens Streifling und Kollegen mischte als eine Art Praktikant für einen Tag Sascha Breuer-Rölke bei fünf Auftritten mit. „Das ist für uns alle ein Test. Wir probieren das einfach mal miteinander aus“, war er sich mit Krautmacher einig. So durfte Breuer-Rölke bei der Sitzung der Kölner Haie im Pullman Hotel, bei Rocholomäus im Sartory oder bei der „Lachenden Kölnarena“ in der Lanxess-Arena sogar einen älteren Höhner-Titel in der Frontmann-Position singen: „Alles was ich will“.

Soll Sascha Breuer-Rölke ein Mitglied der Höhner ersetzen?

Gilt Breuer-Rölke da etwa schon als möglicher Ersatz und Nachfolger für Krautmacher oder ein anderes Hohn? Bislang hatte Krautmacher Spekulationen um eine möglichen Zeitpunkt für seinen Abschied bei den Höhnern stets zurückgewiesen. So im vergangen Sommer, als gemunkelt wurde, das Trompeter Michael Kuhl, der frühere Frontmann von „Kuhl un de Gäng“ und derzeit Chef einer Saalkapelle, einsteigen könnte – und so auch jetzt.

„Natürlich lebe ich nicht ewig und und so wird alleine aus biologischen Gründen für mich auch irgendwann einmal bei den Höhnern Schluss sein“, sagte er auf Anfrage des „Kölner-Stadt-Anzeiger“. Aber dafür setze er sich jetzt doch keinen Zeitpunkt, auch nicht zum 50-jährigen Bestehen der Band in zwei Jahren. „Da bin ich noch nicht einmal 65 Jahre alt. Richtig ist aber, das wir uns als Band überlegen, wie wir uns für die Zukunft aufstellen. Wie können sich die Höhner weiter entwickeln? Wir wollen schließlich erfolgreich bleiben“, so Krautmacher. „Da ist es doch legitim, möglichen Neuzugänge zu testen und auszuprobieren.“

Was gute Sänger, die auch Kölsch können, angehe, sei der Markt ja überschaubar. Und er müsse ja auch vom Typ her zu der Band passen. Zu Breuer-Rölke (Stimmlage: Bariton/Tenor) habe man seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis. Der habe auch schon beim Chorgesang im Studio mitgewirkt.

Breuer-Rölke zählt seit 2004 zum A-Cappella-Trio The Wanderers („Wir treten derzeit noch im Karneval auf, sind aber eher im Umland unterwegs“) und sang davor vier Jahre bei der Kölner A-Cappella-Band Basta. „Mit den Höhnern machen ich ja immer noch A-Cappella – nur mit Gitarre“, sagt der Sänger, der zudem mehrere Instrumente beherrscht. 

Sieht er sich denn selbst schon als künftiges Hohn? „Ob ich einmal Mitglied bei den Höhnern werde, ist nicht meine Entscheidung. Darum geht es auch heute nicht“, sagte Breuer-Rölke. „Für mich war der Abend erst einmal ein ganz besonderes Erlebnis. Wir wollten ja nur einiges zusammen ausprobieren und gucken, wie es klappt.“ Im Sartory beispielsweise hat es schon sehr gut geklappt.

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