Vorstellung im Kölner ZooDas neue Kinderdreigestirn ist bereit für den Karneval

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Das designierte Kinderdreigestirn sind (v.l.) Helena Baum (Jungfrau), Felix Diederichs (Prinz) und Robin Fischenich (Bauer).

Köln – Im neuen Affenhaus des Zoos strahlten sie um die Wette: die kommenden Mini-Tollitäten im Kölner Karneval. Und die sind – im Gegensatz zu dem großen Dreigestirn, das ja eine zweite Amtszeit erhält – ganz neu. Kinderprinz Felix I. wird der neunjährige Felix Diederichs, die Rolle des Bäuerchen übernimmt der gleichaltrige Robin Fischenich und die kleine Jungfrau – mit zehn Jahren nicht nur die Älteste, sondern auch die größte im Trio, heißt Helena Baum.

Karnevalistische Vorerfahrungen

Alle drei besuchen die vierte Klasse einer Grundschule. Auch wenn sie in den ungewohnten Rollen noch etwas steif wirkten und von den Armbewegungen eher an Winke-Katzen erinnerten, haben sie bereits reichlich karnevalistische Vorerfahrungen.

Der kleine Prinz kommt, wie Festkomitee-Vizepräsidentin Christine Flock bei der Vorstellung betonte, „aus Köln-West-West – aus Pulheim“. Da lebt Felix mit den Eltern, dem Zwillingsbruder Paul und der kleineren Schwester Lena. Allerdings zählt er wie der Vater und der Opa schon seit Jahren zur Bürgergarde Blau-Gold.

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Das Kinderdreigestirn im Kölner Zoo.

Dort mischt Felix in der Kindertanzgruppe Tanzmäuse mit. Da macht er am liebsten den Spagat, und den zeigte er – auf Zuruf auch im Zoo. Richtig gut gemacht. Damit das auch in der Session gut klappt, wird für ihn eigens ein neues Ornat geschneidert – mit einer beweglicheren Hose.

Karneval wie ein Kindergeburtstag

Fußball und Ballett zählen zu seinen Hobbys, Tanzen ist seine Leidenschaft und so hält sich der Junge zuhause mit kölscher Musik fit – am liebsten zu den Hits von Cat Ballou oder Mo-Torres. Um abzuschalten schnappt er sich gerne mal ein Buch. Die „Harry Potter“-Reihe hat er fast durch. Den Karneval vergleicht er gerne mit einem Kindergeburtstag. „Da kann man viel Blödsinn machen.“ Auch mal mit dem Zwillingsbruder, der als Gardist bei allen Auftritten dabei sein wird, die Rollen tauschen? „Ne. Da passen wir schon auf“, sagt Flock. Zudem trägt Paul eine Brille, da können wir die beiden gut auseinander halten.“

Der kommende Kinderbauer kommt, genau wie der kleine Bauer des Vorjahres, aus Weiß und besucht dort auch die gleiche Grundschule. In dem Veedel wohnt er auch mit den Eltern sowie Bruder Sebastian und Schwester Katharina. Da Vater Oliver Fischenich als Wachoffizier bei den Blauen Funken aktiv ist, macht auch Robin schon seit einigen Jahren in der Kindergruppe des blau-weißen Traditionskorps mit. In der Schule ist der Sachunterricht sein Lieblingsfach, dazu spielt er gerne Fußball und mag die Lieder von Kasalla und Querbeat.

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Vorfreude auf Auftritte in Altenheimen

Beim Casting fürs Kinderdreigestirn im Frühsommer waren die drei Pänz noch gleich groß, seitdem ist Helena Baum allerdings mehr als zehn Zentimeter gewachsen und überragt nun die Jungs. „Da werden wir das Kleid der Jungfrau wohl ein Stück verlängern müssen und noch um einen Unterrock ergänzen“, kündigt Flock an und lacht. Mit ihren Eltern, die sich in der KG Frohsinn engagieren, und Schwester Charlotte wohnt Helena in Weiden.

Da die Mini-Tollitäten vor zwei Jahren aus dieser KG stammten, war sie damals schon als Pagin dabei und weiß, was nun auf sie zukommt. „Das Schönste neben dem Zoch waren die Auftritte in Altenheimen. Darauf freue ich mich schon.“ In ihrer Freizeit ist Helena gerne sportlich aktiv – Hockey, Reiten und Schwimmen.

Um sich besser kennenzulernen haben die drei schon zusammen gemalt und gebastelt, eine Auto-Tour unternommen und in einem Studio ihr Motto-Lied „Alles hät sing Zick“ aufgenommen, das wie in den Vorjahren Micky Brühl für die Pänz geschrieben und komponiert hat.

Mitfahren beim Rosenmontagszug

Die Proklamation des Kinderdreigestirns ist am 16. Januar am Tanzbrunnen und so eine Woche später als ursprünglich geplant – Corona-bedingt. Flock: „Da die Weihnachtsferien erst am 10. Januar enden, wären alle Kinder auf und vor der Bühne dann ja noch nicht im dem normalen Corona-Testlauf an den Schulen.“

Bei der Proklamation treffen sie auch auf ihre Vorgänger Hanno Bilzer (war Kinderprinz), Leopold Enderer (Bauer) und Catharina Laschet (Jungfrau). Denen war ja keine zweite Amtszeit zugestanden. „Das wäre aus schulischen Gründen gar nicht gegangen“, sagt Flock. „Aber im Rosenmontagszug dürfen sie dabei sein – auf dem Wagen des Prinzen oder beim Bauer und der Jungfrau. Das können die Pänz sich aussuchen.“

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