Kölner KarnevalDiese Promis feiern mit dem Dreigestirn im Gürzenich

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Bevor im Saal feierlich das Kölner Dreigestirn proklamiert wird, tummeln sich viele Prominente auf dem Roten Teppich im Foyer des Gürzenich.

Es ist eins der Highlights der Session, hier trifft sich das „Who is who“ der Kölner Stadtgesellschaft: Am Freitagabend wurden Prinz Sascha I. (Sascha Klupsch), Bauer Werner (Werner Klupsch) und Jungfrau Frieda (Friedrich Klupsch) feierlich im Gürzenich proklamiert.

Zu den 1300 Gästen zählten neben Freunden, Familie und Karnevalisten auch einige Prominente. Auf der Gästeliste steht etwa der Krätzchensänger Ludwig Sebus, eine Premiere für den 98-Jährigen, der die Proklamation bisher nur als Künstler auf der Bühne erlebt hatte. Außerdem: Christoph Daum (ehemaliger Fußballtrainer), Tom Buhrow (Intendant WDR), Sabine Heinrich (Moderatorin), Wolfgang Bosbach (CDU-Politiker), Mona Neubaur (stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin), Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihre Vorgänger Fritz Schramma und Jürgen Roters. Überraschend tauchte auch der Schauspieler und gebürtige Kölner Max von der Goeben bei der Proklamation des Kölner Dreigestirns auf.

Ludwig Sebus erinnert sich noch gut an seine erste Prinzenproklamation, liebevoll Pripro genannt : 1955. „Da war die Pripro noch im Williams-Bau. Da hatte ich die große Ehre, dabei zu sein und habe das erste Mal die Mainzer Hofsänger erlebt, mit ihrem Lied ‚So ein Tag, so wunderschön wie heute‘“, sagte der 98-Jährige. Der Song ging anschließend um die Welt. Er empfiehlt dem Dreigestirn in dieser Session: „Keine Kaltgetränke, um die Stimme zu schonen.“

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Ludwig Sebus und das alte Dreigestirn geben Tipps

Auch das Dreigestirn der vergangenen Session, Prinz Boris I. (Boris Müller), Bauer Marco (Marco Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck), hatte vor der Proklamation am roten Teppich Tipps für das Trifolium in spe parat: „Ganz entspannt angehen. Hört sich leicht an, aber ist eigentlich die beste Lösung“, sagte der Ex-Bauer. Er vertraut auf seine Nachfolger: „Ich habe da ein gutes Gefühl, wir werden Spaß haben.“ Traditionell trugen die Tollitäten der vergangenen Session zur Proklamation des Dreigestirns blaue Zylinder.

Für Svenja Klupsch, frisch ernannte Tanzmarie der Nippeser Bürgerwehr und Schwester von Prinz Sascha I. sowie Tochter von Jungfrau Frieda, war es die erste Proklamation. „Ich super aufgeregt und nervös, ich fiebere total mit den Dreien mit“, sagte sie im Vorfeld. Sie durfte auch direkt auf der Bühne stehen, denn im Programm stand ein Tanz mit ihrem Bruder, dem Prinzen Karneval.

Für Ex-FC-Trainer Christoph Daum ist es in dieser Session wichtig, „trotz der ganzen Probleme, die es überall gibt, diese Momente zu nutzen, um mal abzuschalten.“ Besonders die Pripro sei „immer wieder ein absolutes Highlight der Stadt Köln“, sagte er.  Daum machte vor mehr als einem Jahr seine Lungenkrebserkrankung öffentlich. „Es geht mir den Krankheitsumständen entsprechend“, sagte er zu seinem aktuellen Gesundheitsstatus. „Die Situation hat sich seit der letzten Untersuchung nicht verschlechtert.“

NRW-Innenminister Herbert Reul, der erst am Mittwoch von den Altstädtern zum Ehrenmitglied des Traditionskorps ernannt wurde, zählte auf, was den Karneval in NRW so schützenswert mache: „Emotionalität, Volkstümlichkeit, viel Tradition, Verlässlichkeit.“ Auch für ihn persönlich habe der Karneval eine große Bedeutung, sagte er. Es gehe um „Erholung, Abstand, schönes Leben. Ich fühle mich da einfach wohl.“

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