Drei der schönsten Gruppen aus dem Veedelszoch dürfen im Rosenmontagszug mitgehen. Diese Gruppen sind dabei.
Kölner VeedelszochJury kürt Gruppen und Kostüme – sie dürfen im Rosenmontagszug mitlaufen
Es gab wieder viele preiswürdige Veedelsgruppen, die sich sehr viel Mühe gegeben hatten, um im Wettbewerb um die Plätze im Rosenmontagszug eine Chance zu haben. Es wurde ein knappes Rennen: Am Ende ging der Originalitätspreis wie schon im vergangenen Jahr an den Stammdesch Kölsche Sonnekinder, der die Zugbesucher auf die Deutzer Kirmes entführte: „Hätzlich willkumme om Kirmesplatz. Köln, Kölsch, Kirmes … un dann kütt die Zänkerei? Muss dat sinn, kriege mer da nit ohne Ärger hin?“ lautete das Motto in Anspielung auf den diesjährigen Ärger in Deutz.
Köln: Sieger der Veedelsgruppen gekürt
Mit enorm viel Liebe zum Details gebastelt, konnten die Zugbesucher alles bestaunen, was zu einem perfekten Kirmesbesuch dazugehört: An den Kettenkarussells auf den Köpfen baumelten Enten oder Monchichis. Es gab eine wandelnde Wooschbud und Lävkochehätze. Selbst nachgebaute Autoscooter und das Traditionsfahrgeschäft „Wilde Maus“ waren im Zug vertreten. Den Abschluss bildete ein als fulminantes Feuerwerk kostümiertes Damen-Duo.
Den Kostümpreis gewann der Stammdesch Veedels Jemös aus der Altstadt. Die Gruppe war unter dem Motto „Janz Kölle is e Jlöcksspill“ als Spielautomat und als Roulettetisch mit Spielchips kostümiert. Auf den Köpfen trugen sie ein kunstvoll gebasteltes Rouletterad. Auf den Rückseiten zeigten sie dann, wo es überall in Köln zum Glücksspiel wird, ob es weitergeht oder nicht.
Den dritten Startplatz für den Rosenmontagszug vergibt das Festkomitee direkt. Der Ehrenpreis „Der Goldene Lappenclown“ ging in diesem Jahr an die Höhenberger Lumpe, die mit ihren bunten Kostümen unter dem Motto „Kölle, wo die Sonn op e Vielfalt triff“ für ein friedfertiges Zusammenleben aller Kulturen angetreten waren. Das Festkomitee wolle damit eine Gruppe auszeichnen, die nicht immer auf der Sonnenseite stehe, sagte Zugleiter Holger Kirsch.
Außerdem hat das Festkomitee für die nächste Session eine Änderung des Reglements beschlossen: Die aktuellen Preisträger sollen nun für das darauffolgende Jahr für den Wettbewerb nicht berücksichtigt werden. Dadurch soll mehr Abwechslung auf der Siegerliste gesorgt werden und sichergestellt werden, dass eine größere Bandbreite an Gruppen die Chance auf Teilnahme im Rosenmontagszug haben.
Außerdem denkt der Verein Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums für das kommende Jahr auch über einen Preis für die Schulen nach, sagt deren Vorsitzender Bernhard Conin. Eine Idee, die spontan auch von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, befürwortet wurde.