Start am SonntagKölner Grüne rufen dazu auf, WM 2022 zu boykottieren

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Die Worldcup-Uhr, die die Zeit bis zum Beginn der Fußball-WM anzeigt, leuchtet vor der Skyline von Doha.

Die Worldcup-Uhr, die die Zeit bis zum Beginn der Fußball-WM anzeigt, leuchtet vor der Skyline von Doha.

Am Sonntag startet die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die Grünen in Köln haben jetzt dazu aufgerufen, das Turnier zu boykottieren.

Die Kölner Grünen haben am Donnerstag (17. November) dazu aufgerufen, die am Sonntag startende Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar zu boykottieren.

Als Gründe führt die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ in einer Pressemitteilung an, dass in Katar regelmäßig ausländische Arbeitskräfte ausgebeutet und diskriminiert, Homosexuelle verfolgt und bestraft und Frauen unterdrückt werden.

Außerdem kritisieren die Grünen, dass im Kontext des Stadionbaus nach Schätzungen von Amnesty International tausende Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter gestorben seien. Die tatsächliche Zahl der Toten ist umstritten, es gibt dazu mehrere Angaben.

Aufruf zum WM-Boykott: Kölner Grüne wollen als Ersatz Kneipentouren organisieren

Zur Unterstützung von Kölner Bars, die aus politischen Gründen keine WM-Spiele übertragen und damit auf einen möglichen Umsatz verzichten, wollen die Grünen Kneipentouren in diese organisieren.

„Der Boykott der Weltmeisterschaft kann das begangene Unrecht nicht ungeschehen machen, aber er kann ein Zeichen setzen! Je weniger Menschen eine solche Weltmeisterschaft sehen, desto weniger profitabel wird sie für die Fifa und ihre Funktionäre“, sagt Sarah Brunner, Beisitzerin im Vorstand der Kölner Grünen.

Parteivorsitzende Katja Trompeter fordert für die Zukunft eine strikte Beachtung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft, Menschenrechte und Nachhaltigkeit bei der Vergabe und Ausrichtung von internationalen Sportveranstaltungen. „Die Fifa muss ihrer Verantwortung gerecht werden und einen Entschädigungsfonds für Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten einrichten.“, so Trompeter.

Weitere Informationen zu der Kampagne finden Sie auf der Internetseite der Grünen in Köln.

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