Wohin mit den Jecken, wenn die Zülpicher Straße voll ist? Die Stadt sucht laut eigener Aussage nach Alternativen, findet aber keine.
Kölner Amtsleiter äußert sichWird die Uniwiese an Karneval zur Dauerlösung?

Die Feiernden am 11.11. auf der Uni-Wiese.
Copyright: Alexander Schwaiger
Die Stadt Köln beginnt sechs Tage vor Weiberfastnacht am 27. Februar die Bodenplatten zum Schutz der Uniwiese an der Zülpicher Straße zu verlegen. Wie in den Vorjahren soll die Wiese als Ausweichfläche für Karnevalisten dienen, wenn die zum Feiern abgesperrte Zülpicher Straße ihre Kapazitätsgrenzen erreicht hat.
Der Abbau der Platten zum Schutz des Rasens ist für den 10. März vorgesehen. Es kann laut Ordnungsamtsleiter Ralf Mayer noch kleinere Terminverschiebungen geben, der Zeitplan hängt an Lieferfirmen.
Stadt erwartet zehntausende Feiernde
In der Vergangenheit hatte unter anderem Naturschützer die Nutzung kritisiert. Laut Mayer versuche die Stadt zwar, andere Flächen zu finden, aber auf absehbare Zeit sei das nicht möglich: „Um aus Sicherheitsgründen einer Überfüllung der teilweise engen und durch begrenzte örtliche Kapazitäten geprägten Straßen des Kwartier Latäng vorzubeugen, ist die Inanspruchnahme der Uni-Wiese als Aufstellungsfläche für die Feiernden, denen kein Zugang in das Kwartier Latäng mehr gewährt werden kann, absehbar alternativlos.“
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Der Schutz der Menschen sei in dem Fall wichtiger. Die Stadt erwartet mehrere zehntausend zumeist jugendliche Feiernde. Laut Mayer hat die Verwaltung den Sucharadius nach einer Alternative ausgeweitet, aber es bleibt kompliziert.
Kleinere Fläche als in den Vorjahren
Die Verwaltung lässt die Fläche absperren und baut Unfallhilfestellen und mobile Toilettenanlagen auf. Wie schon am 11.11. soll die abgesperrte Fläche der Uniwiese auch an Weiberfastnacht etwa 15 Prozent kleiner sein als in den Vorjahren. Es handelt sich um den Bereich zwischen Luxemburger Straße und Zülpicher Straße. Der Naturschutzbeirat hat dem Vorgehen der Stadt zugestimmt, stellt aber Bedingungen: Am 11.11. gab es beispielsweise erstmals nur alkoholfreie Getränke auf der Wiese.
Mayer sagt: „Neben dem vorrangigen Schutz von Leib und Leben der Feiernden auf der Fläche stellt das Konzept sicher, dass alle Flucht- und Rettungswege aus dem Kwartier Latäng heraus passierbar bleiben. Ferner stellt das Konzept sicher, dass Zufahrtswege für insbesondere Polizei und Feuerwehr in sämtliche unmittelbar umliegenden (Wohn-)Bereiche freigehalten werden können.“