Limitierte AuflageMit dem Brettspiel „De kölsche Zigg“ auf Zeitreise durchs alte Köln

Waldemar Kaiser, Ulrike Topp und Manfred Kemper, drei der insgesamt fünf Spieleerfindern, präsentieren das große Spielbrett zum Quiz „De Kölsche Zigg“, für den der „Mercator-Plan“ aus dem Jahr 1570 die Vorlage bot.
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Köln – Woher stammt der Wein, den die Kölner als „Wasserersatz“ tranken? Ist der Gürzenich wirklich mal als Sauna genutzt worden oder war Kölns gute Stube mal ein Kaufhaus? Wie viele Stadttore hatte die Römerstadt?
Es sind nicht gerade leichte Fragen, die sich die fünf Macher des neuen Spiels „De kölsche Zigg“ ausgedacht haben. Aus dem „Mercator-Plan“, dem detailfreudigen Stadtplan Kölns von 1570, wurde ein Spielbrett für Zeitreisende. Wie ein Tourist zieht man durch die mittelalterliche Stadt und muss unterwegs allerlei Fragen beantworten und Aufgaben lösen, die nicht nur mit dem Mittelalter zu tun haben.
Kannst Du mehr als den Refrain von „Drink doch eine met“ singen? Dann darfst Du fünf Felder vorziehen. Eine andere „Aktionskarte“ verspricht Fortschritt, wenn man den Mitspielern die Gläser nachfüllt oder erklären kann wie man leckere „Rievkoche“ macht.
Spiel soll Wissen vermitteln
„Wir wollten kein reines Wissensspiel erfinden, sondern eins, dass Wissen vermittelt“, sagt Ulrike Topp, die sich zusammen mit vier Mitstreitern das neue Köln-Spiel ausgedacht hat. Deshalb gibt es nicht nur wie bei anderen Wissensspielen richtige und falsche Antwortmöglichkeiten zu jeder Frage. Zum Spiel gehört ein 264 Seiten dickes Buch, in dem man mehr erfährt. Warum heißt die älteste Glocke Kölns Saufang? Weil die Sagen davon berichten, dass Schweine sie in einem Sumpf nahe von St. Cäcilien aufgefunden haben. Heute befindet sie sich im Kölnischen Stadtmuseum.
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So etwas muss man nicht wissen. Und anders als beim Wissensspielklassiker „Trivial Pursuit“ kann man bei „De kölsche Zigg“ auch gewinnen, wenn man wenig weiß. Ein bisschen Glück hilft gegen historisch bewanderte Kontrahenten.
Für die Macher ist „De kölsche Zigg“ mehr als ein Spiel. Es ist ihre Diplomarbeit an der „Akademie för uns kölsche Sproch“, wo die fünf Spiele-Erfinder zusammenfanden. Zu 451 Fragen haben sie Hintergründe recherchiert. Die Dokumentation mit umfangreichem Quellennachweis zeugt von einer intensiven zweijährigen Arbeit. Fürs Kölsch-Diplom wurde das Spiel schließlich in Handarbeit zusammengeklebt.
„Danach haben wir gedacht: Das kann es doch nicht gewesen sein?“, sagt Manfred Kemper. Und so suchten die Erfinder ein Unternehmen, das das aufwendige Spiel mit Liebe zum Detail herstellte, und gründeten eine eigene Firma, um es zu verkaufen. Die Auflage ist limitiert; mehr als 2000 Exemplare soll es nicht geben, sagt Mitstreiter Waldemar Kaiser. Für 39,95 Euro kann man es in ausgewählten Geschäften und im Ksta-Shop kaufen.
De Kölsche Zigg ist erhältlich im Servicecenter des „Kölner Stadt-Anzeiger“ im DuMont Carré an der Breite Straße. Bestellen kann man es telefonisch unter Tel. 0221/5679-9303 und online im KStA-Shop unter www.ksta.de/shop.