Bei Untersuchungen in den Jahren 2017 und 2020 entdeckten Gutachter diverse Schäden. Derzeit läuft die Ausschreibung für die Bauarbeiten.
BauwerkschädenStadt Köln lässt wichtige Brücke für 2,4 Millionen Euro sanieren

Die Katzenbuckelbrücke überspannt die Einfahrt zum Mülheimer Hafen.
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Die Mülheimer Hafenbrücke – aufgrund ihrer Form in Köln auch als „Katzenbuckelbrücke“ bekannt – weist zahlreiche Schäden auf und steht deshalb vor einer Sanierung. Die Stadt Köln veranschlagt dafür 2,4 Millionen Euro, enthalten ist ein Risikozuschlag in Höhe von 15 Prozent. Gutachter hatten die Schäden bereits bei Untersuchungen in den Jahren 2017 und 2020 entdeckt.
Der Stadtrat hatte die Sanierung im September 2022 beschlossen. Ursprünglich war geplant, die Ausschreibung für das Bauprojekt bis Ende 2023 auf den Weg zu bringen. Da die Instandsetzung voraussichtlich 33 Wochen in Anspruch nehmen soll, wären die Arbeiten laut Plan jetzt eigentlich bereits abgeschlossen.
Kölner Stadtrat fasste vor drei Jahren den Beschluss für die Instandsetzung
Tatsächlich läuft derzeit – mit zwei Jahren Verspätung – aber erst die Ausschreibung, um ein Bauunternehmen zu finden, das den Auftrag übernimmt. Eine Fertigstellung ist deshalb nun erst im kommenden Jahr in Sicht. „Im Zuge des langwierigen Planungsprozesses erfolgten sehr umfangreiche Nachrechnungen des Bauwerks“, teilte die Stadt auf Nachfrage mit.
Ob es bei den prognostizierten Kosten bleiben wird, steht noch nicht fest. Erst bei der Auswertung der Angebote von Baufirmen werde sich zeigen, welchen Einfluss die allgemeine Baupreisentwicklung und die Marktsituation auf die weitere Kostenentwicklung haben werden, teilte die Stadt mit. Man gehe aber nach derzeitigem Sachstand davon aus, dass die veranschlagten Kosten von 2,4 Millionen Euro nach wie vor auskömmlich sind.
Vorgesehen sind die Erneuerung und Erhöhung der Geländer auf 1,30 Meter, Instandsetzung der Gesimse, Sanierung der Betonflächen mit anschließender Oberflächenbeschichtung, Erneuerung des Gehwegbelags und das Wiederherstellen der Rutschsicherheit.
Unterhalb der Brücke befindet sich die Ein- und Ausfahrt des Mülheimer Hafens. Diese darf laut der Stadt Köln zu keinem Zeitpunkt gesperrt oder in ihrer Nutzung beeinträchtigt werden. Während der gesamten Bauarbeiten muss eine Ein- und Ausfahrt der Schiffe in den Hafen zu jeder Zeit möglich sein.
Hafenbrücke entstand für die Bundesgartenschau im Jahr 1957
Die Hafenbrücke wurde zwischen 1955 und 1956 im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau 1957 als Bogenbrücke in Spannbetonbauweise erbaut. Das Bauwerk ist seit 1989 denkmalgeschützt und gilt laut Stadt aufgrund der filigranen und besonderen Gestaltung als „stadtbildprägend“.
Zugelassen ist die Brücke mit einer Steigung von 14 Prozent offiziell lediglich für den Fußverkehr. Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt 170 Meter. Der das Hafenbecken überspannende Bogen hat eine Spannweite von 90 Metern. Die westliche, rheinseitige Rampe hat eine Länge von 35 Meter, die östliche von 45 Meter.