„Drei Prumme för Pitter“Scala-Theater trotzt Corona-Einschränkungen

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Das zunächst bis zum Jahresende auf sechs Darsteller begrenzte Ensemble des Scala-Theaters mit Barbara Nöske (v.l.), Maximilian Wieler, Kirstin Hesse, Travestie-Künstler Sophie Russel, Ralf Borgartz und Arne Hoffmann.

Das zunächst bis zum Jahresende auf sechs Darsteller begrenzte Ensemble des Scala-Theaters mit Barbara Nöske (v.l.), Maximilian Wieler, Kirstin Hesse, Travestie-Künstler Sophie Russel, Ralf Borgartz und Arne Hoffmann.

  • Das Scala-Theater kündigt eine neue Show an.
  • Es heißt „Drei Prumme för Pitter“ soll am 24. September Premiere haben.
  • Wie die Aussehen soll und was für Einschränkungen die Corona-Pandemie auf den Spielbetrieb hat.

Köln – Es ist fast wie beim Sommer-Schlussverkauf – alles ist reduziert. „Die Eintrittspreise, die Anzahl der Vorstellungen und auch die Mitglieder im Ensemble“, sagen die beiden Scala-Betreiber Ralf Borgartz und Arne Hoffmann. „Aber das ist derzeit für uns der einzige Weg, das Theater am Leben zu erhalten.“

Nach dem Ausflug mit der Produktion „Kaffeebud – La kölsche Vita“ ins E-Werk – da stehen bis zum 29. August noch vier Shows an–, der sich wirtschaftlich letztendlich für alle Seiten nicht gerechnet hatte, kündigten die beiden jetzt in ihrem kölschen Lustspielhaus am Hohenzollernring ein neues Stück an.

Premiere am 24. September

Das heißt „Drei Prumme för Pitter“ soll am 24. September Premiere haben und dann zunächst bis Silvester 41 Mal gezeigt werden. Dafür nutzt man die dort noch stehenden Kulissen der Produktion „Ne Jrümmel en d’r Trööt“. Die war coronabedingt Mitte März abgebrochen worden. „Aber dafür waren ja noch mehr als 70 Vorstellungen ausverkauft“, sagt Borgartz. „Die müssen irgendwann noch gespielt werden. Aber das ist halt im Moment nicht möglich, denn singen und tanzen mit acht Leuten gleichzeitig auf der Bühne geht eben nicht.

Auch die gewohnten Doppelbesetzungen können wir uns finanziell nicht mehr leisten.“ Daher hat man sich auch von einigen teils langjährigen Darstellern – so Tänzerin Sylvia Bartusek oder auch Hilde Schmitz (70) – und einigen Mitarbeitern getrennt. „Wir haben keinem gekündigt, aber die jeweils an eine Spielzeit gekoppelten und nun auslaufenden Verträge nicht verlängert.“

Nur sechs Darsteller

Zunächst soll es mit Malte Fuhrer als Co-Regisseur und sechs Darstellern weitergehen. Außer Borgartz und Hoffmann sind dass noch Sophie Russel, Kirstin Hesse, Barbara Nöske und Maximilian Wieler. Und auf diese Besetzung ist auch „Drei Prumme för Pitter“ zugeschrieben. Dafür hat sich Borgartz bei der Komödie „Stewardessen küsst man nicht“ bedient, das er vor 14 Jahren – auf hochdeutsch – für ein Theater in Mönchengladbach inszeniert hatte. „Damit habe ich damals meine Regie-Karriere gestartet.“ Unter dem Titel „Boeing-Boeing“ war das Stück Mitte der 60er Jahre am Broadway erfolgreich und war mit Jerry Lewis und Tony Curtis verfilmt worden.

Nun hat Borgartz seine damalige Produktion, bei der Nöske bereits mitspielte, eingekölscht, die Personen umbenannt und die Dialoge mit den gewohnten schlüpfrigen Gags scalatauglich aufbereitet. Musikalisch umrahmt durch bekannte Hits von Jennifer Lopez und Whitney Houston, von Mireille Mathieu und Peter Alexander sowie kölschen Tönen von Lupo und den Bläck Fööss , geht es um Pitter Flappmann, den Chef der KVB-Leitstelle. Der hat ein bewegtes Liebesleben und drei Verlobte gleichzeitig am Start, die natürlich nichts voneinander wissen, dann aber zeitgleich ihren Besuch ankündigen.

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„Da muss man Abstand halten und darf sich möglichst nicht treffen. Mit dem »Tür auf, Tür zu«-Konzept passt das Thema des Stücks ganz gut in die aktuelle Zeit.“ Um den Zuschauern ausreichend Platz zu bieten, sollen anstatt der möglichen 260 Stühle nur jeweils 150 besetzt werden. „Wir haben zwar eine tolle Fangemeinde, wissen aber ja nicht , ob so viele kommen wollen“, sagt Hoffmann. „Es ist ein Wagnis. Aber wir trauen uns – erst einmal bis zum 31. Dezember.“

Drei Prumme för Pitter wird ab dem 24. September (Premiere ) Donnerstag, Freitag und Samstag ( je 19.30 Uhr) sowie Sonntag (17.30 Uhr) gespielt. Karten: 27 bis 45 Euro.

www.scala.koeln

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