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Moderner UnterrichtGrüne Kreidetafeln sollen in Kölner Schulen bald Geschichte sein

Lesezeit 2 Minuten
Eine Lehrerin steht in einem Klassenzimmer vor einer digitalen Tafel.

Im Gymnasium hängen bereits in allen Unterrichtsräumen digitale Tafeln. 

Die grünen Kreidetafeln werden künftig von modernen und interaktiven Panels in allen Kölner Klassenzimmern abgelöst.

Alle Unterrichtsräume an Kölner Schulen werden künftig mit interaktiven und digitalen Tafeln ausgestattet. Sie sollen die bekannten grünen Kreidetafeln langfristig ablösen. Für die Anschaffung von 4.000 solcher „Panels“ hat die Stadt nun einen Rahmenvertrag mit vier Lieferanten abgeschlossen. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 19 Millionen Euro würden aus Mitteln des Digitalpakts Schule von Bund und Ländern finanziert, teilt die Stadt mit.

Bei den Panels handelt es sich um höhenverstellbare Touchscreens, also Bildschirme, die auf Berührung reagieren. Sie können mit elektronischen Stiften oder dem Finger beschrieben werden. Sie haben die Größe einer herkömmlichen Schultafel. In der Regel hat ein Panel noch „Whiteboard“-Klappflügel, auf die mit abwischbaren Stiften geschrieben werden kann.

Köln: Alle Schulen bekommen 4.000 digitale Tafeln

Die 264 Kölner Schulen haben mehr als 8.000 Unterrichtsräume. 4.000 Räume wurden bereits mit Beamern sowie Panels aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ ausgerüstet. Mit den nun folgenden weiteren 4.000 Panels sollen schließlich sämtliche Klassenzimmer über digitale Präsentationstechnik verfügen. Allerdings wird die Auslieferung nach Angaben der Stadt noch bis „mindestens“ Ende 2024 dauern.

„Damit machen wir einen riesengroßen Schritt hin zur Abschaffung der Kreidezeit in Kölner Schulen“, sagt Schuldezernent Robert Voigtsberger. „Der Unterricht kann somit medienpädagogisch ganz anders gestaltet werden als bisher.“ Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte können vorbereitete Präsentationen über ihr Smartphone oder ihren Laptop drahtlos auf die Panels streamen.

Auch das Wlan-Netz an Kölner Schulen wird weiter ausgebaut

Inhalte, die im Unterricht auf den Panels angeschrieben werden, können gespeichert und bei Bedarf den Schülerinnen und Schülern per E-Mail übermittelt werden. Die Stadt kündigt an, dafür die Wlan-Infrastruktur „mit Priorität“ weiter zu modernisieren und auszubauen.

„Moderne digitale Technik ist in unseren Schulen heute unverzichtbar. Sie muss aber auch nach einem professionellen Konzept gewartet werden, damit die moderne Infrastruktur den Schulen auch zuverlässig und dauerhaft zur Verfügung steht“, sagt Andree Haack, der als Dezernent für Digitalisierung für die technische Umsetzung zuständig ist. Ein spezielles Managementsystem soll extra für die digitalen Tafeln eingesetzt werden, um Lehrkräfte aus der Ferne zu unterstützen oder Software-Apps und Updates über gesicherte Internetverbindungen auszurollen.


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