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Mit Pferd, Laternenzug und FeuerSo feierten Kölner Kitas und Schulen das Martinsfest

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Sankt Martin reitet wieder - aber in deutlich weniger Vierteln als vor Corona.

Köln – Sankt Martin reitet wieder. Zumindest in manchen Veedeln. Nachdem coronabedingt die meisten Martinszüge im vergangenen Jahr ausgefallen waren, zogen und ziehen in diesen Tagen wieder Kinder mit bunt-leuchtenden Laternen durch die Straßen. Durch die aktuelle Coronaschutzverordnung sind laut Stadt „Veranstaltungen im Freien (ausgenommen Großveranstaltungen) grundsätzlich ohne Beschränkungen zulässig“- unter Beachtung der allgemeinen Hygiene- und Infektionsschutzstandards.

Die organisierenden Kitas und Grundschulen handhaben die Feiern allerdings ganz unterschiedlich. Die städtische Kita Düsseldorfer Straße in Mülheim etwa hat nur eine kleine interne Feier für Kinder und Erziehende veranstaltet, während die nur ein paar Straßen entfernte Kita Liebfrauen einen Zug durch die Nachbarschaft mit Eltern und Geschwistern plant – inklusive Feuer und mit 3G-Regeln. Nur beim vorab stattfindenden Martinsspiel in der Kirche bleiben Kinder und Mitarbeitende unter sich.

Kölner Kitas entscheiden individuell über Martinszüge

In der Kita Wichtelstadt in Nippes findet der Martinszug wieder fast so statt wie vor der Pandemie: „Eltern und Geschwister sind dabei, wir trennen nur die einzelnen Gruppen im Zug, damit diese sich nicht mischen“, sagt Leiterin Leonie Elles. „Für uns und die Kinder ist Sankt Martin in diesem Jahr ein Lichtblick nach den vielen Einschränkungen der letzten Monate.“ Auch in Weidenpesch gab es einen großen Zug mit Pferd, anschließendem Feuer und rund 200 Kindern und Eltern der Kita Heilig Kreuz.

Die Kitas der Arbeiterwohlfahrt (Awo) entscheiden alle individuell, wie sie Sankt Martin begehen, sagt Silvia Empacher, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. „Entweder sie feiern intern ohne die Familien der Kinder innerhalb der Einrichtung oder – wenn Eltern und Geschwister dazu kommen – findet das gesamte Fest nur draußen statt.“ Die Corona-Lage sei aktuell „sehr schwierig“, daher hätten einige Kitas von vornherein lieber nur „etwas Kleines geplant. Denn am frustrierendsten ist es für alle, wenn kurzfristig alles wieder abgesagt werden muss“.

Nippeser Kita sagt Martinszug kurzfristig ab

Das erlebten Eltern und Kinder der städtischen Kita Beuelsweg in Nippes. Der für Montag geplante Martinszug wurde am Donnerstag abgesagt, wie eine Mutter berichtet. „Es sollte ein ganz kleiner Zug mit jeweils nur einem Elternteil pro Kind stattfinden. Stattdessen werden die Kinder nun mittags auf dem Hof mit der Laterne ein paar Lieder singen. Ich bin vorsichtig im Bezug auf Corona, aber draußen und mit nur einem Elternteil erschien mir eigentlich eine recht sichere Sache.“

Auch an den Grundschulen wird unterschiedlich mit Sankt Martin umgegangen. Zahlreiche Schulen verzichten in diesem Jahr auf ein Martinsfeuer, damit keine engen Menschenansammlungen entstehen, oder lassen die Feiern während der Schulzeit ohne Familien stattfinden. Schüler und Lehrer der Stephan-Lochner-Schule etwa trafen sich mit Laternen auf dem Rathenauplatz, es gab Weckmänner, Kinderpunsch und Kakao. Eltern waren keine dabei. Ähnlich handhabte es die Michael-Ende-Grundschule in Ehrenfeld: Es gab einen kleinen Zug, bei dem allenfalls die kleineren Kinder von Elternteilen begleitet wurden.

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Ganz anders in Rodenkirchen: Dort fand ein großer gemeinsamer Martinszug der Grüngürtelschule und der Ernst-Moritz-Arndt Schule statt – inklusive Martinspiel auf dem Schulhof, mitsamt Pferd und Reiter sowie hunderten Kindern, Eltern und Lehrern und einem Feuer am Rhein.