Festival Junges Europa in KölnStimmen gegen die Angst

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Eine Animation zeigt einen gedeckten Tisch, Menschen in schwarz-weiß und ein Mädchen mit rotem Hemd.

Animationsfilm im Rahmen des Festivals Junges Europa

Das internationale Theater-Festival Junges Europa erzählt in Köln Geschichten von Krieg, Traumata und Verständigung.

Das Festival Junges Europa des Jungen Theaters Köln steht dieses Jahr unter den Leitworten „Angst und Empowerment“.  Das Festival ist eine Plattform für Theaterschaffende aus Osteuropa und Deutschland, die Ideen für ein „neues“ gemeinsames Europa sammeln und seine akute Situation spiegeln.

Was hält Europa heute noch zusammen? Wie gestalten wir es politisch und gesellschaftlich mit? Wie wollen wir leben? Diesen Fragen geht das Festival unter der Leitung der Kölner Regisseurin Svetlana Fourer nach. Am Samstag, 23. September, 15 Uhr, zeigen das Svetlana-Fourer-Ensemble und das Junge Theater Köln das Stück „Stimmen“, eine dokumentarische Theaterperformance für Zuschauer ab zwölf Jahren. Erzählt werden die Geschichten junger Menschen vor allem aus der Ukraine, die Flucht, Vertreibung, Krieg und Gewalt erlebt haben.

Am Samstag, 23. September, 19 Uhr, wird im Forum der VHS am Neumarkt das Stück „Responsibility“ gezeigt, ein dokumentarischer Theaterabend über die Flüchtlingskrise an der polnisch-belarussischen Grenze im Jahr 2014. Das Stück ist auf Polnisch mit englischen Untertiteln und für Erwachsene ab 18 Jahren geeignet.

Am Sonntag, 24. September, 12 bis 14 Uhr, präsentiert das Junge Theater Köln seine Jugendprojekte. Gezeigt wird unter anderem ein feministischer Animationsfilm „Baby, ich möchte, dass wir ewig leben“ über die Flucht von Tamar Dreifuss und ihrer Mutter aus einem nationalsozialistischen Lager.

Es ist wichtig, Jugendlichen Raum für die Formulierung ihrer eigenen Wahrnehmungen zu geben
Festival-Leiterin Svetlana Fourer

Seit 2016 entwickelt das Junge Theater Köln in Zusammenarbeit mit Schulen und Theatern bevorzugt dokumentarische Inszenierungen mit Jugendlichen im Bereich politisch-historischer Bildung. „Es ist wichtig, Jugendlichen Raum für die Formulierung ihrer eigenen Wahrnehmungen zu geben“, sagt Festival-Leiterin Svetlana Fourer. „Damit können sie aus der Machtlosigkeit heraustreten und Empowerment erfahren.“

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