Kölner DomWie die Silvesterfeier in der Schutzzone ablaufen soll

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Lkw-Sperren aus Beton am Rheinufer

Lkw-Sperren aus Beton am Rheinufer

Ab wann gilt die Schutzzone rund um den Dom?

Ab 17 Uhr gilt dasDomumfeld als böllerfreie Zone, die durch ein Drängelgitter gesichert wird und in die man nur durch eine der etwa 50 Eingangsschleusen kommt. Jegliches Feuerwerk ist hier nicht erlaubt. Um das sicherzustellen, werden an den Eingängen Taschenkontrollen von Mitarbeitern der Stadt durchgeführt. Die Schutzzone hat bis 5 Uhr am Neujahrsmorgen Bestand.

Was passiert in dieser Schutzzone sonst noch?

Der Berliner Lichtkünstler Philipp Geist hat eine imposante Lichtinstallation entworfen, die mit dem Einbruch der Dunkelheit gegen 17.30 Uhr auf die Domplatte und den Roncalliplatz projiziert wird. Die Projektionen beziehen sich auf die von Kölnern eingesandten Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen und guten Vorsätze für das neue Jahr und die Zukunft.

Schon vorher singt der Chor „Grenzenlos“ oberhalb der Domtreppe, unterstützt durch Höhner-Frontmann Henning Krautmacher. Der Chor wird gebildet aus Mitgliedern des Jugendchors St. Stephan, der Gruppe „Lucky Kids“ und Flüchtlingen im Alter von 14 bis 25 Jahren. Ab 22.30 Uhr singt der Chor „Gospelcologne“ eine Stunde lang gemeinsam mit allen Besuchern, die teilnehmen möchten.

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Wie wird für die Sicherheit der Feiernden gesorgt?

Das Einsatzaufkommen von Polizei und Stadt ist im Vergleich zum Vorjahr massiv aufgestockt worden: Rund 1.500 Polizisten – darunter 100 Streifenteams á drei Beamte, die in der Altstadt patrouillieren –, 300 Bundespolizisten, 600 Mitarbeiter der Stadt und privater Sicherheitsdienste machen die Kölner Innenstadt an Silvester wohl zu einem der sichersten Orte Deutschlands. Auch die Feuerwehr ist mit etwa 440 Einsatzkräften vertreten – fast doppelt so vielen wie üblich. Schon vor dem Lkw-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat die Polizei beschlossen, an Orten mit großen Menschenmengen Lkw-Sperren in Form von Großfahrzeugen oder Betonhindernissen aufzustellen.

Rund um Dom und Hauptbahnhof sind in den vergangenen Wochen an zwölf Stellen 25 hochauflösende Kameras installiert worden, die Live-Bilder ins Polizeipräsidium in Kalk senden. In stark frequentierten Bereichen, etwa dem Bahnhofsvorplatz, gibt es deutlich mehr Licht als in den vergangenen Jahren. Eine Zusatzbeleuchtung gibt es auch am Breslauer Platz, im Domumfeld, dem Rheingarten und der Zülpicher Straße. Die Umsetzung des Sicherheitskonzepts wird aus einem Koordinierungsstab im Rathaus unter Leitung des Ordnungsamts geteuert. Alle relevanten Informationen sollen hier zusammenfließen und bewertet sowie entsprechende Maßnahmen veranlasst werden.

Was, wenn die Lage entgegen aller Erwartungen doch wieder eskaliert?

Mitarbeiter des Ordnungsamts verteilen während der Feierlichkeiten Flyer mit wichtigen Telefonnummern und Sicherheitstipps. Auf ihnen wird außerdem vor Taschen- und Trickdieben sowie sexuell motivierten Tätern gewarnt wird. „Bei sexuellen Übergriffen: Weglaufen – Schreien – Abwehren“, heißt es dort unter anderem. Für Opfer von Gewalt steht auf dem Alter Markt von 21 bis 3 Uhr ein Mobil der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt“. Auch telefonisch erreicht man die Anlaufstelle: 0221-27777. Zusätzlich sind 20 Streetworker der Stadt als Ansprechpartner für hilfesuchende Jugendliche unterwegs.

Werden die Verantwortlichen von Politik und Polizei auch vor Ort sein?

Ja. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki, Polizeipräsident Jürgen Mathies und Dompropst Gerd Bachner schauen sich nach dem Jahresabschlussgottesdienst die Lichtinstallation auf dem Roncalliplatz an. Auch NRW-Innenminister Ralf Jäger und Wolfgang Wurm, Präsident der Bundespolizeidirektion, haben ihr Kommen angekündigt.

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