Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Bei Anruf Kultur“Rautenstrauch-Joest-Museum bietet erstmals Führung per Telefon an

2 min
Ausstellungsraum im Rautenstrauch-Joest-Museum.

Die Ausstellung „I Miss You – Über das Vergessen, Zurückgeben und Erinnern“ im Rautenstrauch-Joest-Museum. (Archivbild)

Mit der Teilnahme am Projekt „Bei Anruf Kultur“ möchte das Museum Menschen erreichen, denen eine Teilhabe vor Ort sonst nicht möglich ist.

Ein Museum besuchen, ohne die Wohnung zu verlassen – das ist jetzt im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) erstmals bei einer Telefonführung möglich. Das Museum schließt sich damit dem Projekt „Bei Anruf Kultur“ an, das Menschen unabhängig von ihrer Mobilität, ihrem Wohnort, einer Behinderung oder sozialen Herausforderungen den Zugang zu Kultur ermöglichen soll.

Die erste telefonische Führung findet am Freitag, 15. August, um 16.30 Uhr statt. Unter dem Motto „Kulturen der Welt im Überblick“ führt ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Kulturvermittlung live am Telefon durch die Ausstellung und beschreibt die visuellen Eindrücke auf dem Rundgang. Während der Führung ist die Sprechfunktion deaktiviert, zwischendurch werden die Leitungen aber für Fragen geöffnet.

Teilnahme an telefonischer Führung ist kostenlos

„Mit partizipativen Formaten und im Dialog mit verschiedenen Communitys gestalten wir unsere Angebote inklusiver und relevanter“, sagt Nanette Snoep, künstlerische Direktorin des RJM. „Das Projekt ‚Bei Anruf Kultur‘ ermöglicht nun auch Menschen mit Sehbehinderung oder Mobilitätseinschränkungen einen neuen Zugang – und bringt uns unserem Ziel näher, ein Museum für alle zu sein.“

Eine Anmeldung zur Führung ist über www.beianrufkultur.de oder telefonisch unter 040 209 404 36 möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden Zugangsdaten, mit denen sie sich am Veranstaltungstag von zu Hause aus einwählen können.

Das Projekt „Bei Anruf Kultur“ wurde 2021 während des Corona-Lockdowns von dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) und Hamburger Büro für Inklusion und demografiefeste Lösungen „Grauwert“ gemeinsam mit einigen Museen in Hamburg gestartet. Inzwischen nehmen bundesweit rund 100 Kultureinrichtungen an dem Projekt teil. (red)