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„Nur eine Orientierung“Kölner Bühnen-Chefs bestätigen Termin zur Fertigstellung nicht

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Die Bühnen-Baustelle am Offenbachplatz.

Die Bühnen-Baustelle am Offenbachplatz.

In einem offiziellen Dokument nannte die Verwaltung den Übergabetermin der fertig sanierten Bühnen. Jetzt äußert sie sich dazu.

Die Stadt Köln hat den 27. März 2026 auf Nachfrage nicht als Termin bestätigt, an dem die Bauleitung die vier Bühnen nach fast 14 Jahren Sanierung fertig an die Intendanten übergibt. Wie berichtet, hatten die Verantwortlichen den 27. März in einem Dokument genannt, das das sogenannte „Zielbild Inbetriebnahme“ für die vier Bühnen am Offenbachplatz dokumentiert. Es ist Teil einer – offiziellen – Ausschreibung der Bühnen-Manager, mit der sie einen neuen Projektsteuerer suchen.

Nun teilte die Verwaltung mit: „Der in den Terminplänen dargestellte Übergabetermin am 27. März 2026 ist lediglich als ein Zieltermin zu verstehen, der auf ersten Annahmen zur Inbetriebnahme beruht. Er kann daher derzeit nicht bestätigt werden.“

Stadt: Terminplan soll Orientierung geben

Demnach kann der Übergabetermin erst „näher bestimmt werden“, wenn die Planung der Inbetriebnahme vollständig abgeschlossen sei. Das wiederum stehe erst spätestens Ende Juni fest. „Der den Ausschreibungsunterlagen beigefügte Terminplan soll den Anbietern als Orientierung für die Kalkulation der Leistungen dienen.“

Seit 1. Juli 2024 ist Baudezernent Markus Greitemann der Technische Sanierungschef, das Tagesgeschäft auf der Baustelle übernimmt der externe Projektmanager Jürgen Marc Volm.

Jahrelange Verzögerung

Schon im Dezember hatten eine städtische Ausschreibung und ein Artikel in dieser Zeitung über die darin genannte geplante eineinhalbjährige Schließung des Wallraf-Richartz-Museums (WRM) während der Sanierung viele in der Verwaltungsspitze überrascht und für hektisches Treiben zwischen den Jahren gesorgt.

Baudezernent Markus Greitemann sagte daraufhin, es seien noch „keine Entscheidungen getroffen“ worden. Drei Wochen später verkündeten er und die Verwaltung, dass das WRM für rund eineinhalb Jahre schließen muss.

Wie berichtet, verzögert sich die Sanierung von Oper, Schauspiel, Kinderoper und Kleinem Haus: 2012 rechnete die Stadt mit drei Jahren Bauzeit. Jetzt geht sie von einer „baulichen Fertigstellung“ bis spätestens Ende des Jahres 2025 aus, danach folgt die Prüfung der technischen Anlagen. Eine mögliche Rückkehr an den Offenbachplatz könnte zur Spielzeit 2026/2027 möglich sein.

Die Oper ist zu 92 Prozent fertig gestellt, die anderen drei Bühnen zu 88 Prozent. Die Gesamtkosten, die sich aus mehreren Posten zusammensetzen, betragen rund 1,465 Milliarden Euro, die reinen Bau- und Planungskosten 798,6 Millionen Euro.

Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Bernd Streitberger nennen Greitemann und Volm in den Monatsberichten nicht mehr die Kosten für die Finanzierung der Baustelle, die letzte bekannte Summe sind 371 Millionen Euro. Streitberger wollte damit Transparenz herstellen.