„Heimweh“ nach KölnDas ist die neue Sessions-Nummer von Cat Ballou

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Cat Ballou Stadtgarten

Einen komplett neuen Song namens „Heimweh“ spielten die Jungs von Cat Ballou, der von der Liebe des Quartetts zur eigenen Heimatstadt handelt. 

Köln – Aufgeregt sind die vier Mitglieder von Cat Ballou nach 20 Jahren immer noch – auch wenn es sie mittlerweile ein wenig nervt, wenn man sie danach fragt. „Nach so einer Frage bin ich dann meistens noch aufgeregter. Vor allem wenn die Frage von den Eltern oder Freunden gestellt wird“, sagt Keyboarder Dominik Schönenborn wenige Stunden vor dem Auftritt im Stadtgarten an der Venloer Straße. Das Konzert vor 400 Zuschauern ist für die Band auch eine Art Generalprobe für ihr großes Jubiläumskonzert am Samstagabend in der Lanxess Arena.

Ihre Aufregung bekommen die Band-Mitglieder aber spätestens dann in Griff, als die Bühnenscheinwerfer angeschaltet werden. Dabei haben die Kölner zwei Weltpremieren für die Fans mit dabei. Mit „Wenn die Welt ungerjeiht“ hat Cat Ballou einen alten Klassiker aus dem Jahr 2012 gemeinsam mit den Grüngürtelrosen für die anstehende Session neu aufgelegt. Während einige Zuschauer noch nach dem Text suchen, kennen viele das Lied noch in seiner ursprünglichen Version, viel Applaus gibt es für den alten und neuen Sessions-Hit trotzdem.

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„Ihr seid ein klasse Publikum“, sagte der Sänger Oliver Niesen anerkennend.

Ein komplett neuer Song dagegen ist „Heimweh“, der von der Liebe des Quartetts zur eigenen Heimatstadt handelt. Die Sehnsucht nach Dom, Kölsch und Kölner Lebenskultur wird vor allem dann deutlich, wenn Cat Ballou mal auf Tour in ganz Deutschland unterwegs ist. So entstand „Heimweh“ bei einer Fahrt zu einem Konzert nach München. Beim Erzählen der Entstehungsgeschichte erntet Sänger Oliver Niesen viel Kopfnicken, mitklatschen und auch ein wenig mitsingen (zumindest den Refrain) können die Zuschauer auch beim bisher unbekannten Song problemlos. Beide Lieder machen nicht nur gute Laune, sondern sind gewohnt eingängig und laden zum Mitwippen und Kopfnicken ein.

Für die Band ist es auch eine erste Generalprobe für die große Geburtstagsparty in der Lanxess-Arena am Samstag. „Ihr seid ein klasse Publikum, vor so einer doch recht kleinen Gruppe zu spielen macht uns besonders Spaß“, sagt Niesen anerkennend.

Klassiker wie „Et jitt kein Wood“ kommen bei den Gästen gut an

Besonders ausgelassen ist die Stimmung im Stadtgarten aber natürlich bei den Klassikern wie „Et jitt kein Wood“ oder „Hück Steiht de Welt Still“, wo die Gäste fast ebenso textsicher sind wie die Band selbst. Etwa zwei Stunden steht Cat Ballou im Stadtgarten auf der Bühne, spielt sich einmal quer durch die eigene Bandgeschichte und blickt auch auf die Anfänge als Tuschkapelle in Gronau zurück.

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Oliver Niesen muss bei einigen Liedern nicht mal die eigene Stimme bemühen, die 400 Zuschauer im gut gefüllten Konzertsaal übernehmen seine Aufgabe einfach. Zur Belohnung gab es mit „Ming Stadt“ noch einen Klassiker als Zugabe. Die Aufregung war da schon längst verflogen. Für Dominik Schönenborn aber nur kurz, denn das nächste Konzert kommtbereits am Samstag - und seine Mutter wird ihn vorher erneut fragen, ob er aufgeregt ist. Wie die letzten 20 Jahre auch.

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