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Ausstellung „Paragone“Kölner Künstler zeigen ihre Werke in Galerie Osper

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Ulrich Dohmen (l.) und Hannes Helmke stellen gemeinsam in der Galerie Osper aus.

Köln – Das harmoniert schön und passt gut zusammen: In der Einschätzung waren sich Kunstfreunde und Stammkunden bei der gut besuchten Vernissage einer Doppelausstellung zum Motto „Paragone – Der Wettstreit der Künste“ mit Bronze-Skulpturen von Hannes Helmke und Bildern von Ulrich Dohmen in der Galerie von Knut Osper an der Pfeilstraße einig.

Die beiden Kölner Künstler werden schon seit Jahren von Osper auf dem nationalen und internationalen Kunstmarkt vertreten. „Dabei kann ich meine neueste Arbeit gar nicht zeigen. Die passt hier nicht rein“, sagte Helmke und lacht. In seinem Atelier ist er noch mit den finalen Arbeiten an einer sieben Meter hohen Ikarus-Figur beschäftigt, die im nächsten Monat bei der Art Karlsruhe erstmals gezeigt werden soll.

Eine andere, rund vier Meter hohe Skulptur von zwei Handstandartisten, die zehn Jahre lang den Bürgersteig vor der Galerie zierte, ist seit kurzem verschwunden und durch eine kleinere ersetzt worden.

Arbeiten des Kölners entstehen auf einem Campingplatz

„Die ist verkauft und schon auf dem Weg nach Mallorca“, erzählt Galerist Osper. „Aber wir werden sie wohl noch einmal neu gießen lassen, denn diese Skulptur war ein Hingucker auf der Straße und wurde jeden Tag von Passanten so 30 bis 40 Mal fotografiert.“ Aber auch die kleineren Arbeiten Helmkes sind gefragt – schlanke, grazile und ausdrucksstarke Bronzefiguren nackter Männer und Frauen, die in unterschiedlichen Größen zwischen 2300 und 24 000 Euro kosten.

„Die Arbeiten entstehen zumeist auf einem Campingplatz auf der Nordseeinsel Spiekeroog, auf die ich mich jeweils im Frühsommer zurückziehe. Da habe ich eine wahnsinnige Ruhe“, sagt der 50-jährige Bildhauer. Die dort aus Wachs geschaffenen Handarbeiten werden dann später in Bronze gegossen.

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Maler Dohmen setzt auf ganz andere Materialien. „Papier ist für mich wichtig. Das ist schon alleine vom Material her etwas ganz Eigenständiges.“ Bei seinen abstrakten Bildern, in denen er Farben und Formen verarbeitet, lässt er sich zumeist von Erlebnissen und Beobachtungen in der Natur inspirieren. Zu den mal hoch-, mal querformatigen Bildern gehört auch eine quadratische Serie, von der Dohmen gut zwei Dutzend Exemplare ausgewählt hat.

„Das sind meine Montagsbilder. Seit 1994 male ich jeden Montag ein Bild im Format 40 x 40 Zentimeter. Das ist eine Art Ritual. Davon hält mich auch keine Krankheit und kein Urlaub ab.“ Anfangs sei es eine verrückte Idee gewesen. „Ich wollte das ein Jahr durchhalten. Aber dann hat es sich verselbstständigt.“ Rund ein Drittel dieser Montagsbilder hat Dohmen bereits verkauft, der Rest lagert noch in seinem Atelier – in Ehrenfeld. 

Die Ausstellung „Paragone“ mit den Arbeiten von Helmke und Dohmen kann noch bis zum 7. Februar in der Galerie Osper, Pfeilstraße 29, besichtigt werden.