Die Stadt bleibt dabei: Die vier Bühnen sind bis Jahresende „baulich fertiggestellt“. Nur: Was heißt das für die Rückkehr des Spielbetriebs?
Kölner Pannen-BaustelleOpernhaus soll Ende Oktober fertig saniert sein

Blick in das Innere der Kölner Bühnen.
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Von den vier Kölner Bühnen am Offenbachplatz soll nach rund 13,5 Jahren Sanierung als Erstes das Opernhaus „baulich fertiggestellt“ sein – und zwar bis Ende Oktober. Das teilte die Stadt Köln am Mittwoch mit. Das Hinterhaus als Teilprojekt ist schon fertiggestellt.
Die Sanierung hatte im Juni 2012 begonnen und sich immer wieder verzögert. Hält der Zeitplan, entspräche das 13 Jahren, vier Monaten und zwei Wochen Bauzeit für das denkmalgeschützte Opernhaus von 1957 – statt drei Jahren.
Danach soll laut Stadt das Schauspielhaus bis Ende November folgen, Kleines Haus und Kinderoper bis Jahresende. Zusammen verfügen die vier Häuser über 2428 Sitzplätze, die Oper hat 1291 und das Schauspiel 700. Laut der Mitteilung bleibt es damit dabei: Alle vier Bühnen sind bis Jahresende „baulich fertiggestellt“.
Technische Anlagen müssen überprüft werden
Im vergangenen Bericht von der Baustelle aus dem Juni/Juli hieß es, dass die Oper zu 96 Prozent fertiggestellt ist und die anderen drei Bühnen zu 92 Prozent. Mittlerweile verwendet die Stadt die Formulierung „baulich fertiggestellt“. Das bedeutet aber nicht, dass die Sanierung bis Jahresende komplett beendet ist und die Bühnen sofort spielbereit sind.
Ab Dezember lässt die Verwaltung prüfen, ob die technischen Anlagen harmonieren. Sie haben in der Vergangenheit viele Probleme bereitet.
Eröffnungstermin steht noch nicht fest
Ebenfalls ab Dezember soll demnach die Inbetriebnahme starten, das soll bis etwa Anfang des zweiten Quartals abgeschlossen sein. In einem Dokument einer Ausschreibung, um einen neuen Projektsteuerer zu finden, nannte sie im Mai den 27. März 2026 als „Zielbild Inbetriebnahme“. Offiziell bestätigte die Stadt den Termin nicht, er beruhte laut eines Sprechers auf ersten Annahmen.
Erst nach der beendeten Inbetriebnahme folgt die Abnahme durch die Behörden. In der Mitteilung heißt es: „Darauffolgend sind die behördlichen Abnahmen für Anfang des zweiten Quartals 2026 geplant und schließlich die Umzüge der Bühnen, die derzeit mit den Intendanten detailliert abgestimmt werden.“
Üblicherweise startet eine Spielzeit im September/Oktober. Zu einem möglichen Eröffnungstermin am Offenbachplatz zur Spielzeit 2026/2027 wollte eine Sprecherin sich nicht äußern, weil eben die Abstimmungen noch laufen.
Wie mehrfach berichtet, sind wegen vieler Probleme mit dem Bau aus der geplant dreijährigen Sanierung mittlerweile mehr als 13 Jahre geworden, mehrfach hat die Stadt geplante Fertigstellungstermine nicht eingehalten. Und aus anfänglichen Gesamtkosten von 540,9 Millionen (Bau, Interimsspielstätten, Finanzierung) sind rund 1,465 Milliarden Euro geworden.