Personen störten EntschärfungWeltkriegsbombe nahe Kölner Gymnasium nach langer Evakuierung entschärft

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Bei Bauarbeiten wurde nahe dem sanierungsbedürftigen Kölner Gymnasium Kreuzgasse ein Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Sprengkörper soll noch am Donnerstag (5. Oktober) entschärft werden.

Bei Bauarbeiten wurde nahe dem sanierungsbedürftigen Kölner Gymnasium Kreuzgasse ein Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

Im Inneren Grüngürtel ist ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Rund 5400 Menschen waren von der Entschärfung betroffen.

Bombenfund in Köln: Bei Bauarbeiten ist am Donnerstag, 5. Oktober, ein Bomben-Blindgänger nahe des sanierungsbedürftigen Kölner Gymnasiums Kreuzgasse gefunden und entschärft worden.

Die Stadt Köln hatte einen Evakuierungsradius am Inneren Grüngürtel eingerichtet, weil die Bombe noch am Donnerstag entschärft werden sollte, um 23.28 Uhr war die Entschärfung erfolgreich, teilte die Stadt mit. Von der langen Evakuierung, die bereits am Donnerstagmittag begann, waren 5400 Menschen betroffen. Sie durften am späten Donnerstagabend in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Blindgänger in Köln gefunden: Störer verzögern Entschärfung von Weltkriegsbombe

Die Entschärfung zog sich bis in die Nacht, gegen 22 Uhr wurde der zweite Klingelrundgang unter Anwohnerinnen und Anwohnern beendet. Die Stadt teilte zuvor mit, dass sich die Entschärfung auch wegen Störern verzögert habe: „Der zweite Klingelrundgang des Ordnungsamtes dauert weiterhin an, weil der Evakuierungsablauf an verschiedenen Stellen im Gefahrenbereich durch renitente Personen gestört wird, die entweder ihre Wohnungen nicht verlassen wollen oder Sperren durchbrechen und in ihre Häuser laufen.“

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Nach dem Fund des Weltkriegsblindgängers hat das Kölner Ordnugnsamt zahlreiche Straßensperrungen errichtet, wie hier an der Ecke Moltkestraße / Aachener Straße.

Nach dem Fund des Weltkriegsblindgängers hat das Kölner Ordnugnsamt zahlreiche Straßensperrungen errichtet, wie hier an der Ecke Moltkestraße / Aachener Straße.

Das Ordnungsamt, das mit 110 Personen im Einsatz war, hatte zahlreiche Straßensperren errichtet, um die Entschärfung zu sichern. Unterstützt wurde das Ordnungsamt unter anderem auch von Einsatzkräften der Bundespolizei, die die Bahnsteige am Bahnhof Köln-West für die Zeit der Entschärfung sicherten.

In einem Appell mahnte die Stadt zuvor: „Die Stadt Köln bittet insbesondere Fußgänger*innen und Radfahrer*innen im Belgischen Viertel, Straßensperren zu achten und nicht zu durchbrechen. Dadurch wird die Evakuierung unnötig verzögert – zu Lasten der Allgemeinheit.“

Blindgänger in Köln: Stadt Köln vergrößert Evakuierungsradius für Bombenentschärfung

Nach Angaben der Stadt wurde der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Inneren Grüngürtel zwischen Innerer Kanalstraße, Vogelsanger Straße und Schmalbeinstraße/Albrecht-Dürer-Platz gefunden. Das Areal nördlich der Aachener Straße und über weite Teile des Inneren Grüngürtels wurde für die Entschärfung gesperrt.

Der Evakuierungsbereich wurde am Donnerstagnachmittag noch einmal vergrößert. Demnach waren auch Teile des Belgischen Viertels, etwa an der Bismarckstraße und der Neue Maastrichter Straße von der Evakuierung betroffen. Der Gefahrenbereich umfasste rund 500 Meter.

Bombenentschärfung in Köln: Stadt richtetet Anlaufstelle in Ditib-Moschee ein

Die Stadt Köln hatte außerdem eine Anlaufstelle für betroffene Anwohnerinnen und Anwohner eingerichtet. Diese befamd sich in der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld, der Eingang in die große Halle war über die Venloer Straße zu erreichen. Die Stadt Köln teilte mit, dass Personen in der Moschee die Schuhe nicht ausziehen müssen, Hunde durften nur angeleint und Katzen nur in entsprechenden Boxen mitgebracht werden.

Einfluss hatte die Bombenentschärfung auch auf den Straßenverkehr. Die KVB-Buslinie 142 wurde zeitweise umgeleitet und die Haltestelle „Innere Kanalstraße“ nicht angefahren. Im restlichen Straßenverkehr kam es teilweise zu Staus und Verzögerungen.

Für den Straßenverkehr wurden folgende Straßensperren errichtet:

  • Fuchsstraße/Ecke Venloer Straße
  • Ludolf-Camphausen-Straße/Ecke Venloer Straße
  • Bismarckstraße/Ecke Brüsseler Straße
  • Antwerpener Straße/Ecke Brüsseler Straße
  • Brüsseler Platz/Maastrichter Straße
  • Lütticher Straße/Ecke Moltkestraße
  • Moltkestraße/Ecke Aachener Straße
  • Schmalbeinstraße/Ecke Aachener Straße
  • Haselbergstraße/Ecke Aachener Straße
  • Piusstraße/Ecke Aachener Straße
  • Weinsbergstraße/Ecke Mechternstraße
  • Barthelstraße/Ecke Roßstraße
  • Vogelsanger Straße/Ecke Roßstraße
  • Piusstraße/Ecke Venloer Straße

Mit der abgeschlossenen Entschärfung konnten Anwohnerinnen und Anwohner wieder zurück in das Areal und in ihre Wohnungen und Häuser. (gro/mab)

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