Kölns Dauer-BaustelleUngelöste Probleme gefährden Fertigstellung der Bühnen

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Das Bild zeigt eine Außenaufnahme der Baustelle der Bühnen der Stadt Köln.

Seit 2012 saniert die Stadt Köln ihre Bühnen am Offenbachplatz – bislang erfolglos.

Ursprünglich sollten die Häuser am Offenbachplatz 2012 eröffnen, mittlerweile ist unklar, ob das nächste Ziel 2024/25 erreicht wird. Der nächste Monatsbericht soll Aufschluss geben.

Die Probleme mit den Rauchdruckschutzanlagen in den Schächten der Kölner Oper sind weiter ungelöst. Bis Ende April soll laut Sanierungschef Bernd Streitberger klar sein, mit welchen Maßnahmen das Problem gelöst wird – und ob sich der geplante Termin der Fertigstellung am 22. März 2024 halten lässt. Im aktuellen Monatsbericht für den März heißt es: „Eine Bewertung dieser Thematik hinsichtlich der Auswirkungen auf die Terminziele des Gesamtprojekts soll bis Ende April erfolgen.“

Im März hatte Streitberger im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt: „Das ist tatsächlich ein Problem, das uns Sorgen bereitet und die Risiken vergrößert. (...) Diese Schächte sind bis 2015 gebaut worden, aber sie sind dem durch die Rauchdruckschutzanlagen im Brandfall ausgelösten Druck nicht gewachsen.“

Nächster Monatsbericht bringt Klarheit

Laut Streitberger sind jetzt deutliche Fortschritte zu verzeichnen, noch im April sollen die finalen Maßnahmen feststehen. Das heißt, dass der nächste Monatsbericht klarmachen dürfte, ob der Termin im März 2024 realistisch ist.

Zur Spielzeit 2024/2025 sollen die Häuser am Offenbachplatz möglichst wieder eröffnen. Ursprünglich war 2012 mal geplant, dass die Sanierung nach drei Jahren im Jahr 2015 abgeschlossen ist. Geschätzt 253 Millionen Euro waren für das Großbauprojekt vorgesehen. Es geht um die Sanierung der Oper und des Schauspielhauses sowie den Neubau des Kleinen Hauses sowie der unterirdischen Kinderoper.

Kosten von mehr als einer Millliarde Euro

Derzeit rechnen die Verantwortlichen mit Kosten von bis zu 672,4 Millionen Euro. Dazu kommen rund 130 Millionen Euro Ausgaben für die jahrelangen Interimsspielstätten im Depot und im Staatenhaus. Für die Sanierung muss die Bühnen-Geschäftsführung Kredite aufnehmen, dafür waren zuletzt 239 Millionen Euro vorgesehen. Insgesamt würde das Projekt damit rund 1,04 Milliarden Euro kosten.

Doch die Verantwortlichen rechnen statt 239 mittlerweile mit Finanzierungskosten von 317 Millionen Euro, das ist ein Plus von 78 Millionen Euro – mit der Gefahr weiterer Steigerungen durch die Zinsen.

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