„Hygienisch sehr schlechter Zustand“Kontrolleure entdecken Mäusekot in einem beliebten Kölner Burger-Restaurant

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Das Cinedom-Kino ist hell erleuchtet.

Die Hans-im-Glück-Filiale befindet sich im Kino Cinedom im Mediapark

Auf Arbeitsflächen und in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln entdeckten die Mitarbeiter der Stadt Köln die Verunreinigungen.

Lebensmittelkontrolleure der Stadt Köln haben in der „Hans im Glück“-Filiale im Kino Cinedom am Mediapark in Köln Mäusekot entdeckt. „Zum Zeitpunkt der Kontrolle befand sich der Betrieb in einem hygienisch sehr schlechten Zustand“, heißt es in ihrem Bericht.

Betroffen waren demnach der Gastraum und eine Küche im Obergeschoss des Burger-Restaurants. Diese sei aufgrund der Missstände am 28. Februar für einen Tag geschlossen worden, wie auf der Seite „Lebensmitteltransparenz NRW“ zu lesen ist.

In dem Bericht heißt es weiter, dass sowohl in der Küche im Obergeschoss als auch im Gastraum des Restaurants „wiederholt Ausscheidungen von Schadnagern“ vorgefunden wurden. Der Begriff ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Nagern, die als Schädlinge eingestuft werden, da sie wirtschaftliche oder hygienische Schäden anrichten. Dazu hören etwa Mäuse und Ratten.

Lebensmittel waren einer Kontaminationsgefahr ausgesetzt

Die Kontrolleure fanden Spuren der Nager etwa in den Rosmarintöpfen, die in dem Lokal aufgestellt waren. Dort hätten die Tiere „teilweise Wühlspuren und Löcher“ hinterlassen. Auf Arbeitsflächen und in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln fanden die Kontrolleure außerdem Kot der Nager. Zum Zeitpunkt der Kontrolle seien Lebensmittel zubereitet worden, die in den durch Schadnagerkot verunreinigten Bereichen zubereitet beziehungsweise gelagert worden seien, so die Kontrolleure.

Die Küche sei demnach so stark mit Mäusekot verunreinigt gewesen, „dass eine Grundreinigung und Desinfektion aller Geräte und Oberflächen erforderlich war“, heißt es weiter. Die Kontrolle fand während der üblichen Betriebszeiten des Restaurants statt. Zu diesem Zeitpunkt seien auch Lebensmittel in den verunreinigten Bereichen zubereitet oder gelagert worden.

Unternehmen spricht von einem „Einzelfall“

„Die in der Betriebsstätte hergestellten, verarbeiteten und in den Verkehr gebrachten Lebensmittel waren einer Kontaminationsgefahr ausgesetzt.“ Vor der Nachkontrolle am Folgetag, dem 29. Februar, sei im Betrieb zwar eine Reinigung durchgeführt worden. Jedoch seien „stellenweise noch Verunreinigungen durch Mäusekot im Fußbodenbereich vorgefunden“ worden.

Bei dem Vorfall handele es sich um einen Einzelfall, sagte eine Sprecherin von „Hans im Glück“ auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Gäste könnten unbesorgt sein. „Der Betrieb und die Speiseküche wurden zu keinem Zeitpunkt geschlossen.“ 

„Die einzelnen Mängel“ seien in der Spülküche im Obergeschoss aufgefallen und „umgehend“ behoben worden. „Wir haben diese bis zur vereinbarten Nachkontrolle bearbeitet und eine Firma zur Schädlingsbekämpfung beauftragt.“ So wurde unter anderem eine Spezialreinigung durch eine externe Reinigungsfirma durchgeführt, woraufhin die Spülküche durch die Stadt Köln in der Folgewoche wieder freigegeben worden sei.

Seit Eröffnung des Standorts am Mediapark habe man bei „Hans im Glück “ zudem Vorkehrungen getroffen, die das Eindringen von Schädlingen verhindere. Zusätzlich werden „regelmäßige gründliche Überprüfungen mit externen Schädlingsbekämpfern“ vorgenommen. Das sei auch nach der Kontrolle im Februar geschehen, so die Sprecherin weiter. „Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste hat für Hans im Glück höchste Priorität.“ 

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