Zwar waren es nur rund vier Jahre, doch das „Goodchild Café“ an der Sudermannstraße hat sich mit seinen Croissants schnell einen guten Ruf in der Stadt erarbeitet. Als „Mekka für Croissant-Fans“ bezeichnete etwa Julia Floß, Gastro-Kolumnistin des „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Patisserie unweit vom Ebertplatz.

Hier eröffneten Linda Nguyen und Partner Marvin Lausberg das Café im Sommer 2021 und folgten damit auf das Bistro „Délibon“, das die Pandemie nicht überstanden hatte und schließen musste. Das Paar hat auf Instagram nun verkündet, dass sie ihr Lokal zu Ende Juni schließen werden.

„Wir verabschieden uns. Wir verlassen Deutschland und gehen in Elternzeit, leider gehen mit uns auch unsere Croissants. Wir danken unseren Kunden für die tollen letzten Jahre“, heißt es. Das Betreiberpaar hat Nachwuchs bekommen. Eine Nachfolge-Betreiberin gibt es auch schon bereits. Das neue Café soll „Drip“ heißen. Nguyen und Lausberg verraten, dass dort weiterhin Kaffee und süße sowie herzhafte Leckereien angeboten werden sollen. Zunächst soll es wohl aber eine kleine Umbauphase geben. 

Julia Floß' Lieblingsort

Das „Goodchild Café“ ist das Kölner Mekka der Croissant-Fans

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Goodchild-Café-Betreiber waren auch vorher schon Weltenbummler

Das Paar ist auch vor Café-Eröffnung gut um die Welt gereist, Konditorin Nguyen hat in Kalifornien eine Patisserie-Schule besucht, ist mit Lausberg mit dem Rucksack in Asien unterwegs gewesen und bis Corona haben sie in Sydney gelebt und gearbeitet.

Für das minimalistische Interieur mit Theken und Tischen aus naturfarbenem Terrazzostein und Sitzbänken aus hellem Holz ließen sie sich vom Stil der australischen Cafés inspirieren. Doch Star des Cafés war und ist noch bis zum 29. Juni das Croissant und seine Variante als Cruffin: ein Muffin aus Croissant-Teig. Letzterer durchläuft bei Nguyen für gewöhnlich einen drei-tägigen Zyklus, bis er bereit für den Ofen und schließlich die Theke ist. Kaum hatten sie geöffnet, waren nicht selten die Croissants schnell vergriffen. Doch auch Nguyen und Lausberg hatten in den Jahren wie viele Gastronomen mit Personalmangel zu kämpfen. (gam)