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Kölner KarnevalKeine Party zur Entlastung der Zülpicher Straße

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Zuelpicher

Die überfüllte Zülpicher Straße am 11.11. 2021.

Köln – Der Hauptausschuss des Kölner Stadtrates hat sich am Montag mehrheitlich dagegen ausgesprochen, dass die Stadtverwaltung am 11.11. eine Feier organisiert, die zum Sessionsauftakt die überfüllte Zülpicher Straße entlasten soll.

Diese Entlastungsveranstaltung hatten die drei Oppositions-Fraktionen SPD, Linke und FDP von der Stadt gefordert, und zwar „in einem deutlichen Abstand zur Zülpicher Straße, beispielsweise auf den Ringen zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz“. Das Ziel: die Karnevalsfeiernden aus dem Kwartier Latäng heraushalten. Allerdings ist das Problem der Fläche auf den Ringen, dass sie offenbar zu weit entfernt liegt von der Zülpicher, um tatsächlich eine Anziehungskraft zu entfalten und damit für Entlastung zu sorgen.

Das Bühnenprogramm sollte die Verwaltung planen und umsetzen. Laut Stadtdirektorin Andrea Blome hat die Stadt das Gespräch mit privaten Veranstalter gesucht, aber keiner hat sich bereit erklärt, der ein solches Konzept generell oder an der Stelle umsetzen will.

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Erstmals hatte es an Weiberfastnacht 2018 ein Bühnenprogramm an der Unimensa gegeben, um die Zülpicher Straße zu entlasten. Die Schirmherrschaft hatte damals das Festkomittee übernommen. Das war das Ergebnis des neu gegründeten Runden Tisches Karneval, nachdem die Auswüchse teils zu schlimm geworden waren.

Runder Tisch beriet über Probleme

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte damals gesagt: „So darf und kann es nicht bleiben. Weder unseren Karneval noch das Ansehen unserer Stadt wollen wir uns kaputtmachen lassen.“ Musiker Stephan Brings lobte damals den Austausch, aber: „Die meisten, die da sitzen, wissen nicht viel über die Leute, die am 11. 11. auf den Straßen gefeiert haben.“

2019 traten dort zum Sessionsauftakt unter anderem Kasalla und Cat Ballou auf. Allerdings: Statt Entlastung wurde die Zülpicher Straße immer voller, inklusive der Begleiterscheinungen übermäßigen Alkoholkonsums. Doch im Vorjahr gab es statt eines Bühnenprogramms die Uniwiesen als Entlastungsflächen. Doch auch das half nicht. (mhe)

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