Köln – Die Perücke im Rokoko-Stil ist gigantisch, aber dennoch leicht zu tragen: Franziska Vettke jedenfalls strahlt unter dem hoch ondulierten weißblonden Haarteil, ihr bodenlanges Kleid, das vorne offen ist bis weit über die Knie, ist ein echter Hingucker.  Alle Kostüme haben die Kölner Designerinnen Maria Lucas und Andre Lucas entworfen.

Der Walzer beginnt, und gemeinsam mit Tanzpartner Michael Stendl dreht sie sich zur Musik, umringt von etwa 30 weiteren Kostümierten. „Ihr müsst noch mehr staunen“, ruft Pablo Kievernagel übers Mikrofon. Der angehende Rote Funk, im Hauptberuf Sprecher, dreht mit Team einen Promo-Film für sein Korps.

Fest der Masken am 11. Februar 2023

Denn einer der Höhepunkte der kommenden Jubiläumssession wird für die Roten Funken, die 200 Jahre alt werden, am 11. Februar im Gürzenich stattfinden: das „Fest der Masken in Rut-Wieß“. Das Korps greift „eine Tradition des 19. Jahrhunderts auf und feiert ein buntes Maskenfest in Kölns guter Stube“, wie Vorstandsmitglied Ludger Paas, der für die Veranstaltung zuständig ist, es formuliert.

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Anders als man es aktuell pandemiebedingt erträgt, sollen „Masken als Möglichkeit, die Ursprünge und die Kraft des Karnevals in all seinen Facetten zu erleben“ gesehen werden, so Paas. „Die Kostüme sollen sich an den Anfängen des 19. Jahrhunderts orientieren.“

Das könne im venezianischen Stil sein, aber auch musketiermäßig ein weißes Rüschenhemd mit schwarzer Weste. Oder floral eher im Landhausstil. „Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.“ Selbst  (bei Männern ja eher langweilige) Abendgarderobe sei erlaubt: „Es gibt nur eine Bedingung - ohne Maske kommt keiner rein.“  Tickets kosten 75 Euro www. rote-funken.de