Kommentar zu Kandidaturen gegen PetelkauAlternativen, die der Kölner CDU gut tun

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Schramma Breuer

Thomas Breuer (l.) und Fritz Schramma

Dass es mehrere Bewerber für ein Amt gibt, ist eigentlich ein normaler Vorgang, auch in der innerparteilichen Demokratie. Die Bundespartei hat es in diesem Jahr beim Dreikampf um den Parteivorsitz vorgemacht. In der Kölner CDU allerdings waren Kandidaturen gegen Bernd Petelkau, den starken Mann in Partei und Fraktion, bis vor kurzem undenkbar.

Kritik am Multifunktionär Petelkau gab es zwar in der CDU schon lange, zuletzt auch immer vernehmlicher. Doch wenn es darum ging, der parteiinternen Opposition ein Gesicht zu geben, fand sich bisher zuverlässig – niemand. Das ist nun anders. Zwar stehen Thomas Breuer oder Fritz Schramma nicht gerade für eine Verjüngung der Partei. Doch sie stehen stellvertretend für eine nicht ganz kleine Strömung in der Kölner CDU, die sich mehr Durchlässigkeit in der Partei wünscht, mehr Diskussionsfreude – und nicht zuletzt endlich wieder eine eigene Kandidatur für das OB-Amt.

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Dennoch wird es kein leichter Gang für die Opposition. Das Netz, das Bernd Petelkau in der Partei geknüpft hat, ist fest und belastbar. Sollte die CDU die Bundestagswahl gewinnen, wird das die Lust auf internen Streit in der Partei zudem deutlich dämpfen, was wiederum Petelkau helfen würde. Dennoch, Alternativen gehören zur Demokratie. Und sie tun der Kölner CDU gut.

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