Kommentar zur Corona-MutationStadt Köln hätte transparenter informieren sollen

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Köln Rathaus HEINEKAMP

Das Kölner Rathaus

Dass die mutierten Varianten des Coronavirus Köln nicht verschonen werden, war klar. Offen war nur der Zeitpunkt. Am Donnerstag dann informierte die Stadt nach Anfragen des „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass nicht nur die englische, sondern auch die südafrikanische Variante in Köln angekommen sind – am gleichen Tag sank die Inzidenzzahl mit 73,6 auf den bisher tiefsten Stand in diesem Jahr.

Einmal mehr zeigt sich, dass diese Pandemie zu viel Hoffnung gerne im Keim erstickt. Sollten sich die mutierten Varianten ungehindert entfalten können, wäre es bald vorbei mit den auch im Bundesschnitt eher niedrigen Fallzahlen in Köln.

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Die guten Werte in der Millionenstadt erklären sich nicht zuletzt durch die Effektivität der vom städtischen Krisenstab beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen. Sie liegen auch an den Mitarbeitern des massiv aufgestockten Gesundheitsamtes, denen es (trotz aller berechtigten Kritik) gelingt, die Nachverfolgung der Fälle aufrechtzuerhalten.

Stadt hätte transparenter informieren sollen

Fragen wirft allerdings das Kommunikationsverhalten der Stadt in dieser Angelegenheit auf. Natürlich sollen die betroffenen Kitas und Krankenhäuser geschützt werden, niemand muss die Adressen wissen. Aber die Tatsache, dass sich die deutlich ansteckenderen Varianten auch in Köln ausbreiten, hätte durchaus früher öffentlich gemacht werden können.

Absolute Transparenz, das ist eine Gewissheit dieser Pandemie, ist die Voraussetzung für Einsicht und Akzeptanz in der Bevölkerung. Wer Dinge verschleiert, sät Misstrauen. Für eine wirksame Bekämpfung des Virus samt der Mutationen wäre das fatal.  

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