Kommentar zur Kölner IndianersiedlungNicht immer nur ans Geld denken

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Die Indianersiedlung in Köln-Zollstock soll größer werden.

  • Da will eine Kölner Genossenschaft ihre Siedlung erweitern – mit einem überzeugenden Konzept, viel Eigeninitiative und 100 Prozent sozialem Wohnungsbau.
  • Doch die Stadt will von den Initiatoren der Zollstocker Indianersiedlung viel Geld – so viel, dass das ganze Projekt scheitern könnte.
  • Dabei hätte das Projekt den roten Teppich verdient. Ein Kommentar.

Köln – Wer viel Geld verdienen will, spekuliert am besten mit Grundstücken. Das hat auch die Stadt Köln jahrzehntelang gemacht. Die Stadt freute sich über hohe Einnahmen – über die negativen Folgen für den Wohnungsmarkt machte man sich weniger Gedanken.

Das ist heute anders. Doch Sonntagsreden und politische Zielvorgaben sind nichts wert, wenn in der Praxis keine Taten folgen. Wie es scheint, bleibt die Verlockung des Geldes weiterhin groß. Das spüren Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften – so wie jetzt auch die Zollstocker Indianersiedlung.

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Dass Fachämter einer Stadtverwaltung aufgrund ihrer unterschiedlichen Aufgaben zu verschiedenen Einschätzungen kommen, ist naheliegend und für eine gute Entscheidungsfindung wichtig. Zum Problem wird das nur, wenn keiner entscheidet, wo am Ende die Prioritäten liegen sollen.

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Es ist nicht nur das vorbildliche Bauprojekt zur Siedlungserweiterung, das Unterstützung und Entgegenkommen verdient. Es ist auch das bürgerschaftliche Engagement, das sich hier in unzähligen Arbeitsstunden und finanziellen Vorleistungen zeigt. Eine Stadtverwaltung, die sich als Dienstleister ihrer Bürger versteht, sollte für solche Projekte rote Teppiche auslegen, anstatt Steine in den Weg zu legen.

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