Kommentar zur TerminvergabeWillkommen bei der digitalisierten Kölner Stadtverwaltung!

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Kundenzentrum Archibild

Das Kundenzentrum Innenstadt (Symbolfoto)

Köln – Durchatmen ist angesagt. Tief und ruhig. Die städtische Homepage ist nicht kaputt. Oder „abgestürzt“, wie man umgangssprachlich so sagt. Oder von einem Virus befallen.

Nein, was ein Glück. Dass sich der Online-Kalender der Kundenzentren nicht monateweise verschieben lässt, dass es keine Erklärung auf der Homepage dafür gibt, weshalb keiner der Tage angeklickt werden kann — das alles nämlich ist richtig so. Zumindest in der Logik der städtischen Mitarbeiter, die die Homepage konzipiert haben: Denn in der Software, mit der die Seite seit Jahren betrieben wird, ist das schlichtweg nicht vorgesehen.

Tagelanges Hoffen und Bangen

Was diese Logik im Einzelfall für den normal Sterblichen wie den Autor dieser Zeilen bewirken kann, ist folgendes: Man klickt tagelang immer wieder auf die Schaltfläche der städtischen Termin-Vergabe. In der Hoffnung, dass sich was tut. Dass alles vielleicht doch nur ein Irrtum ist. Dass ein Termin für die Passverlängerung doch noch möglich ist.

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Anruf-Versuche bei der Hotline, in denen man mitteilen möchte, dass wohl irgendetwas nicht stimmen kann beim Online-Auftritt, enden in der Warteschleife, beim Besetztzeichen oder es wird nicht abgehoben. Willkommen bei der digitalisierten Stadtverwaltung!

Neue Software erst im Sommer

Irgendwann, Tage später, nach zahllosen Anruf- und Klickversuchen, werden dann doch noch einige freie Termine angezeigt. Und zukünftig, mit einer neuen Software, soll sowieso alles besser werden. Die soll, man kann es sich kaum vorstellen, den Nutzern der Homepage die freien Stadt-Termine sogar anzeigen. Und wenn nicht, soll dem User der Grund dafür erklärt werden.

Warum das nicht immer schon so ist, wer versteht das schon? Fragen danach kann man bei den städtischen Kundenzentren jedenfalls nicht. Da ist besetzt, zumindest meistens. Vielleicht, weil alle anrufen, um nach der kaputten Software zu fragen.

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