Laureus-AwardKölner Produzent gewinnt Sport-Oscar für „Schwarze Adler“

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Laureus Award für Gerald Asamoah und "Schwarze Adler".

Köln – Hohe Auszeichnung für den  Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ des Kölner Produzenten Leo Hoesch. Darin erzählen bekannte schwarze Fußballspielerinnen und -spieler, die in den besten deutschen Klubs – und einige von ihnen auch in der Nationalmannschaft – gespielt haben, von ihren Rassismus-Erfahrungen im Fußball.  In persönlichen, teils sehr bewegenden Statements berichten neben anderen Shary Reeves, Jimmy Hartwig, Gerald Asamoah oder Erwin Kostedde über ihre Erfahrungen.

Leopold Hoesch: „Wir sind bombenstolz auf diesen Preis“

„Wir sind bombenstolz auf diesen Preis“, freut sich Leopold Hoesch, der mit „Schwarze Adler“ schon den Deutschen Fernsehpreis und eine Civis-Nominierung abgeräumt hat und, so ist aus Insiderkreisen zu hören, auch beim Grimmepreis gut im Rennen liegt. „Für den Bereich Sport ist der Laureus wie der Oscar für den Film – das schafft weltweite Aufmerksamkeit. Der Film bekommt so zusätzliche Relevanz.“ Mittlerweile gäbe es etwa Anfragen von Universitäten weltweit, die den Film für Fortbildungen nutzen.

Beim Laureus-Award  – die  Auszeichnung im Bereich des Sports wurde gestiftet von der Stuttgarter Mercedes-Benz-Gruppe und dem Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont (Montblanc, IWC, Cartier) – gewann „Schwarze Adler“  in der  Kategorie „Athlete Advocate of the Year“ – Ex-Schalke-Profi Gerald Asamoah (43 Länderspiele für Deutschland 2001-2006) nahm die von Cartier gestaltete Statue stellvertretend  entgegen.

Leopold Hoesch

Leopold Hoesch

„Ich bin sehr, sehr stolz, den Laureus Award im Namen meines gesamten Schwarze-Adler-Teams entgegenzunehmen“, freute sich Asamoah. „Es ist eine Freude zu sehen, dass die Arbeit, die wir leisten, von den Menschen gewürdigt wird. Wir haben noch einen langen Weg zu gehen, aber wir werden auch weiter gegen Rassismus kämpfen. Ich hoffe, wir schaffen das auch dank ihrer Unterstützung. Der Kampf gegen  Rassismus darf niemals enden“, sagte Asamoah, der  sich stark für diesen Kampf  einsetzt und in seiner Rolle als „Anwalt für die Athleten“ ausgezeichnet wurde.

„Dies ist eine besondere Auszeichnung, die an Sportlerinnen und Sportler verliehen wird, die sich abseits des Sportplatzes genauso stark für eine Sache einsetzen, wie sie auf dem Platz für Punkte und Tore kämpfen“, sagte  Moderatorin  und Ex-Skirennläuferin Lindsey Vonn bei der virtuellen Preisvergabe.

Auch Tom Brady und Robert Lewandowski ausgezeichnet

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Die Preisträger der Laureus Sports Awards 2022.

Weitere Preisträger sind in diesem Jahr  die jamaikanische Sprinterin und Doppel-Olympiasiegerin  Elaine Thompson-Herah und Formel 1-Weltmeister Max Verstappen als „Sportler/in  des Jahres“, für „besondere Leistungen“ und einen 41-Tore-Rekord  Bayern-Stürmer  Robert Lewandowski,  oder US-Open-Siegerin Emma Raducanu für den „Durchbruch des Jahres“. Football-Superstar Tom Brady und Motorradfahrer Valentino Rossi wurden für ihr lebenswerk geehrt.

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