Leistungen würdigenDenkmal für Gastarbeiter auf Deutzer Ottoplatz geplant

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Als Standort des Denkmals ist der Ottoplatz vor dem Bahnhof Deutz geplant.

In Köln soll so schnell wie möglich ein Denkmal für die Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen der ersten Generation errichtet werden. Das wünschen sich alle Fraktionen und Einzelmandatsträger in der Bezirksvertretung Innenstadt. Die Politiker haben einen gemeinsam formulierten Antrag beschlossen, mit dem sie den Stadtrat bittet, einen entsprechenden Beschluss zu fassen und die Verwaltung mit der Planung zu beauftragen.

Standort vor Deutzer Bahnhof

Prioritär solle der Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof als möglicher Standort geprüft werden, weil dort im September 1964 offiziell der millionste Gastarbeiter, der Portugiese Armando Rodrigues de Sá, begrüßt wurde. Anlass für den Vorstoß der Bezirksvertreter ist, dass Ende Oktober 1961 das sogenannte Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei geschlossen wurde, das die Entsendung von Arbeitskräften aus der Türkei nach Deutschland regelte. In Köln profitierten vor allem die Fordwerke davon, aber auch viele andere Unternehmen wie etwa die Deutz AG und Felten & Guilleaume. Fortan war Köln geprägt von den Arbeitsmigranten, auch solchen aus anderen Ländern als der Türkei.

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„Wir brauchen ein Denkmal, das die Leistungen sowie den Beitrag der Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen zum Wohlstand und beim Wiederaufbau unserer Stadt würdigt“, heißt es in dem Antrag. Das Denkmal soll als ein „Ort der Begegnung für alle Menschen“ konzipiert werden, heißt es. (cs)

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