Neuer Pop-up-Kiosk in KölnEhrenfelder Restaurant Wallczka eröffnet Filiale in Sülz

Lesezeit 3 Minuten
Pop-up-Sülz

Julia Wallstab (r.) und Iga Raczka haben eine Filiale ihres Ehrenfelder Restaurants in Sülz eröffnet.

Sülz – Das türkisgrüne Büdchen an der Zülpicher Straße hat gerade einen fliegenden Betreiber-Wechsel erlebt: Während der wärmeren Monate reichten die Mitarbeiter des „Eisfeldchen“ noch kühl-schmelzende Kugeln in Waffeln über die Ladentheke. Jetzt verteilen andere Menschen dort gekochte Speisen – oder damit gefüllte Weckgläser an ihre Kunden. Die Betreiberinnen des Restaurants Wallczka in Ehrenfeld haben in dem Kiosk eine Pop-up-Filiale installiert und verkaufen nun von hier aus ihre Gerichte – bis im Frühjahr wieder die Eisverkäufer übernehmen, die ebenfalls ihr Hauptgeschäft in Ehrenfeld haben.

Kürbistajine und Süßkartoffel-Curry

Schließlich ist die frische Crossover-Küche der Inhaberinnen Julia Wallstab und Iga Raczka, aus deren beiden Nachnamen sich auch der Restaurantname zusammensetzt, beliebt und bei sinkenden Temperaturen genau das Richtige: Orientalische Kürbistajine, Süßkartoffel-Erdnuss-Curry und portugiesische Hühnersuppe stehen beispielsweise auf der Speisekarte, aber auch bodenständigere Gerichte wie Rouladen mit Stampfkartoffeln, weihnachtliches Hirschgulasch mit Printen oder Krakauer Currywurst.

MDS-KSTA-2019-05-15-71-147402519

Julia Wallstab (l.) und Iga Raczka in ihrem Restaurant Wallczka an der Subbelrather Straße. 

Zumeist können die Kunden sie in hübschen, fest verschlossenen Gläsern als Einzelportionen erwerben. Auch diverse Soßen und Dips, wie Grünkohl- oder Koriander-Minz-Pesto, Mango-Senf-Chutney und Tomatenmarmelade. Vor allem aber stehen einige warme Speisen zum Mitnehmen bereit, wie die Spezialität des restauranteigenen Imbissbüdchens: Piroggen, kleine handgemachte Teigtaschen, bietet das Wallczka-Team mit einem reichhaltigen Innenleben an: Zumeist füllen die beiden Betreiberinnen sie mit Kartoffelquark und Schmorzwiebeln und servieren sie mit geschmorten Champignons, Sauerkraut, Sauerrahm und Möhrensalat – ganz klassisch wie in der polnischen Heimat von Iga Raczka.

Cateringunternehmen gegründet

Als Vierjährige zog sie aus dem schlesischen Beuthen mit ihren Eltern nach Deutschland, die Rezepte ihrer Großmutter im Gepäck. Heute bewirtet sie die Kölner mit ihrem Lieblingsgericht – obwohl sie eigentlich beruflich zunächst andere Wege einschlug und Sport studierte. Mit ihrer Restaurantpartnerin, die gelernte Fotografin ist, verband sie die Leidenschaft für die Bewirtung von Menschen. „Wir haben uns in einem Bistro kennengelernt, wo wir beide arbeiteten“, erzählt Wallstab. Gemeinsam gründeten sie ein Cateringunternehmen und stellten fest, dass etwas fehlt: Der Kontakt zu den Gästen. „Wir möchten den Menschen einfach einen schönen Abend bereiten“, so Wallstab. Das tun sie in ihrem Lokal an der Subbelrather Straße – normalerweise.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Lockdown veränderte ihre Art der Bewirtung. „Wir hatten schon lange die Idee, ein solches Pop-up-Büdchen zu betreiben“, schildern die Wirtinnen, „aber die aktuelle Situation hat sie natürlich gepusht.“ Zur Freude der Kunden, die nun nicht mehr im Restaurant Wallczka speisen können: „Wir haben so viel Solidarität von den Gästen erfahren“, sagt Wallstab. Das, was ihre Gastgeberinnen besonders schätzen, habe in der Krise noch zugenommen: Die Kommunikation.

www.wallczka.com

Wallczka Büdchen, Zülpicher Straße 303, Öffnungszeiten: Montags bis freitags 12 – 19 Uhr, samstags 13 – 19 Uhr, sonntags 14 bis 18 Uhr.

KStA abonnieren