Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft hat am Montagmorgen gegen acht Uhr in Köln-Mülheim angelegt. Es ist Stopp 20 der rund viermonatigen Tour des schwimmenden Science Center durch Deutschland. Um zehn Uhr öffnete die Crew dann die Türen zur kostenlosen Ausstellung „Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum“. Mit über 30 Stationen, die meisten zum Mitmachen, informiert die gemeinnützige Organisation „Wissenschaft im Dialog“ über das Universum und dessen Verbindung zur Gesellschaft. 

Durch einen kleinen Tunnelgang wird man in das „Schwarze Loch“ gezogen – einen dunklen, bunten Raum. „Hier erforschen wir den Weltraum mit all seinen Facetten“, erklärt Fahrtleiter Mats Flottmann. Er ist Mitglied der Flotte aus Studierenden, die auf dem Schiff arbeiten, schlafen und informieren. Jeweils vier sind für zwei Wochen an Bord, bevor sie abgewechselt werden. Sie studieren nicht alle etwas zum Thema, hben aber vor Abfahrt ein intensives Briefing bekommen.

Ausstellungsschiff zum Thema „Unser Universum“

In dem „Schwarzen Loch“ gibt es Stationen, die über das Phänomen selbst informieren, aber auch von Licht und Dunkelheit, Galaxien und Sternen sowie Gravitationswellen handeln. Ein Highlight ist die VR-Reise durch das Universum. „Das ist so schön, cool und beeindruckend, ich kann es gar nicht richtig beschreiben, man muss es erlebt haben“, schwärmt die Besucherin Greta Matilda Becker, nachdem sie über die Milchstraße spaziert und eine Probe aus dem Boden eines Sterns genommen hat. „Es sieht wirklich echt aus“, meint die 15-Jährige weiter.

In dem zweiten, helleren, größeren Raum geht es viel um Weltraumforschung. So wird beispielsweise Klimawandel beleuchtet und wie die Weltraumforschung hilfreich sein kann. Die Erde kann aus anderen Blickwinkeln betrachtet, die Geschichte des Universums erkundet Mikrometeorite erforscht werden. Auch Fragen wie „Welche Technologie ist aus der Weltraumforschung entstanden?“ und „Denken wir anders auf dem Mars?“ werden dort an unterschiedlichen Stationen gestellt.

MS Wissenschaft: Meditation mit virtueller Mondreise

Die Stationen wurden von Instituten und Forschungsgruppen diverser Universitäten konstruiert. Forschende der Lise-Meitner-Gruppe Umweltneurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung haben beispielsweise eine Meditation im Weltall entwickelt. In dem abgetrennten Teil können Besucherinnen und Besucher auf Kissen liegen und mit Bildern einer virtuellen Mondreise Abstand gewinnen.

Robert Mapplethorpe in Köln

Das Gewehr im Anschlag und den Teufel im Bunde

Von

Michael Kohler

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Die MS Wissenschaft liegt noch bis einschließlich Mittwoch am Kohlplatz auf Höhe der Peter-Müller-Straße anliegen, bevor sie weiter Richtung Bonn fährt. Die Ausstellung ist täglich von zehn bis 19 Uhr geöffnet und kostenlos. Führungen finden täglich um elf und 17 Uhr statt. Das Angebot gibt es mittlerweile seit 20 Jahren, seit 12 Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Jeden Sommer schippert das 102-Meter lange Frachtschiff zum Thema des jeweiligen Wirtschaftsjahrs durch Deutschland.