„Leuchtendes Rheinpanorama“ in KölnSt. Clemens in Mülheim strahlt nun auch nachts

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Bei Dunkelheit nun gut zu erkennen: Die katholische Kirche St. Clemens am Mülheimer Rheinufer.

Bei Dunkelheit nun gut zu erkennen: Die katholische Kirche St. Clemens am Mülheimer Rheinufer.

Mülheim – Seit wenigen Tagen ist die Kirche St. Clemens auch bei Dunkelheit gut zu erkennen. Die Bürgerstiftung Mülheim nutzte den Adventsbasar des Vereins Mülheimer für Mülheim, um das letzte Stück des Projektes „Leuchtendes Rheinpanorama“ zu präsentieren.

Dieses Programm geht unter anderem auf eine Initiative von Bernhard Conin, dem Chef von Köln-Kongress, zurück. Er gründete mit Freunden 2004 einen Verein mit dem Ziel, alle Kölner Rheinbrücken und markanten Kirchen entlang des Rheins nachts zu beleuchten. Nicht lange nachdem die Mülheimer Brücke mit Strahlern versehen wurde, folgte nun St. Clemens.

Strom und Strahler

„Vor mehreren Jahren hat meine Frau der Stiftung Mülheim Leben eine großzügige Spende zukommen lassen mit der Auflage, genau diese Beleuchtung davon zu finanzieren“, erzählt Helmut Pohl, Mitglied der Stiftung. Conin, der beim Start der Beleuchtung anwesend war, lobte die Initiative: „Wir hatten ja schon die Mülheimer Brücke beleuchtet und mussten feststellen, dass die rechtsrheinische Seite im Dunkeln lag.“ Nun sei das „Leuchtende Rheinpanorama“ komplett.

Sankt Clemens ist eine ehemalige Schifferkirche und wurde im Stil einer romanischen Saalkirche des 12./13. Jahrhunderts errichtet. Bekannt ist, dass an ihrer Stelle schon Mitte des 13. Jahrhunderts ein Gotteshaus stand. Eine erste urkundliche Erwähnung besagt, dass St.Clemens 1382 eine Filialkapelle der Pfarrei St. Mauritius in Buchheim war. Ab Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kapelle ausgebaut. Beim großen Eisgang 1784 kam das Gotteshaus mit geringen Schäden davon. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen. (aef)

Doch bevor es soweit war, hatten die Aktiven der Bürgerstiftung etwas zu tun. Nicht nur die Beschaffung der acht Strahler oder die Absprachen mit der Rhein-Energie gehörten dazu. Es fehlte auch ein Stromanschluss. „Wir haben zwar einen Bagger gestellt bekommen, aber bedienen musste ich ihn selbst“, erklärt Stiftungs-Vorsitzender Stephan Brandt.

Weder die Rhein-Energie noch der städtische Bauhof hätten in der fraglichen Zeit einen Mitarbeiter abstellen können. Brandt ist stolz auf den geringen Energiebedarf: „Wir haben LED-Strahler beschafft und die jährlichen Kosten liegen laut Rhein-Energie bei nur etwa 300 Euro.“

Mülheim für Mülheim

Die Aktiven des Vereins Mülheim für Mülheim freuten sich, dass ihr Adventsmarkt zum Anlass genommen wurde, die Kirche erstmals erstrahlen zu lassen. „Das passt wunderbar zu unserem Ansinnen, etwas Gutes zu tun“, sagte Hans Stoll. Der Erlös werde wieder an ein Jugendprojekt gehen. An welches, ist noch unklar.

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