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Beckenfolie beschädigtSchwimmangebot im Waldbad Dünnwald ist in Gefahr

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Waldbad Dünnwald

Die Folie des Schwimmerbeckens im Waldbad Dünnwald ist undicht. (Archivbild)

Die Beckenfolie des Waldbads Dünnwald ist beschädigt. Ein Sanierungskonzept liegt vor, muss aber von der Stadt beschlossen werden.

Möglicherweise kann das Waldbad Dünnwald nächstes Jahr kein Schwimmangebot gewährleisten. Davor warnt das Freibad momentan in den sozialen Medien, ihrer Webseite und in einer Pressemitteilung. „Die Folie im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken ist beschädigt, wir verlieren derzeit einen Meter Wasser pro Woche“, heißt es in der Pressemitteilung des Freien Ortskartell Dünnwald (FOK), Träger des Waldbades.

Zur Behebung des Schadens sei bereits ein nachhaltiges Sanierungskonzept entwickelt worden und die Problematik sei der Stadt bekannt, das bestätigt sie auf Anfrage dieser Zeitung. „Es ist dringender Handlungsbedarf“, betont der FOK. Ansonsten könnte im Frühjahr kein Schwimmangebot stattfinden. 

Waldbad Dünnwald muss saniert werden

„Vor dem Hintergrund der erschreckenden Statistiken über Badetote, fehlende Schwimmkompetenz bei Kindern und Jugendlichen und der bevorstehenden langen Schließung des Agrippabads kann sich die Stadt Köln eine weitere Drohung der Verminderung von Wasserfläche – insbesondere für das Schul- und Vereinsschwimmen – nicht leisten“, heißt es in der Pressemitteilung. Bis zum 15.1.26 sei laut FOK nun Zeit, eine Beschlussvorlage zu verabschieden, die dann eine Förderung aus dem Programm der Bundesregierung zur Folge hätte.

Die Stadt Köln teilt hierzu auf Anfrage dieser Zeitung mit: „Hinsichtlich des Bundesprogramm ‚Sanierung kommunaler Sportstätten‘ liegt dem Förderaufruf ein sehr enger Zeitplan zugrunde und das Projekt muss bereits einen gewissen Planungsstand erreicht haben“. Die Förderquote des Bundes betrage 45 Prozent. Dabei sei zu beachten, dass nach den Förderbedingungen Vereine selbst keine Möglichkeit haben, Förderanträge zu stellen. Dritte könnten aber in die Finanzierung einbezogen werden. Der Eigenanteil der Kommune betrage in jedem Fall mindestens 10 Prozent.

Waldbad Dünnwald hofft auf Unterstützung der Stadt Köln und Förderung durch den Bund

„Der bundesweite Bedarf nach finanzieller Unterstützung ist absehbar größer als das Volumen des Förderprogramms“, teilt die Stadt weiter mit, „Wie alle anderen Kommunen steht auch die Stadt Köln vor der Herausforderung, eine Projektauswahl zu treffen. Die Sportverwaltung prüft in Abstimmung mit den beteiligten anderen Ämtern aktuell, welche Projekte für eine Antragstellung in Betracht kommen können. Diese Überlegungen werden dann Gegenstand einer Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Köln sein. Ob und wann diese verabschiedet wird, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend beantwortet werden“.

Um Druck auf die Verantwortlichen auszuüben, wurde eine Petition gestartet. Diese hat bereits über 9000 Unterschriften. „Das Waldbad Dünnwald ist nicht nur ein Ort der Erholung und des Sports, sondern auch ein fester Bestandteil unserer Gemeinschaft. Viele von uns verbinden viele wertvolle Erinnerungen mit dem Waldbad – seien es Schwimmkurse oder sonnige Nachmittage mit der Familie“, heißt es in der Petition

Der FOK appelliert an die Stadt: „Wir erwarten keine weiteren Sonntagsreden, sondern eine nachhaltige Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Sinne der Daseinsvorsorge für die Kölnerinnen und Kölner.“