ElektroautosKonzept für 25 neue Ladestationen in Holweide und Dünnwald

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Elektrotankstellen werden in Zukunft immer wichtiger.

Elektrotankstellen werden in Zukunft immer wichtiger.

Mülheim – Die Verwaltung und die Stadtwerke planen, im Bezirk Mülheim bis 2020 insgesamt 25 Ladestationen für Elektroautos zu installieren. Jörn Hansen von der Rhein-Energie stellte bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung das Konzept vor. „Grundlage ist ein Ratsbeschluss von 2016, in Köln bis 2020 insgesamt 400 Ladepunkte für E-Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum zu schaffen“, sagte Hansen. Das sind etwa 200 Ladestationen mit jeweils bis zu zwei Anschlüssen. Damit solle dazu beigetragen werden, eine flächendeckende Versorgung im Stadtgebiet aufzubauen.

In der Folge seien mögliche Standorte geprüft worden. Kriterien waren unter anderem die Bevölkerungsstruktur, die Parkraumsituation, bereits vorhandene Ladeinfrastruktur – beispielsweise auf privatem Grund –, die Erreichbarkeit des Standorts und bisher gemeldete Elektrofahrzeuge. Außerdem sei darauf geachtet worden, dass sie an bestehenden Parkplätzen realisierbar sind, jeder Stadtteil mindestens eine Ladestation erhält und gegenüber der Stadtverwaltung geäußerte Standortwünsche mit einfließen. Alle in Frage kommenden Behörden seien in den Prozess eingebunden gewesen, auch die Kommunalpolitiker haben die Möglichkeit, Änderungswünsche einzubringen.

Acht neue Standorte vorgesehen

Das Konzept sieht vor, dass im Bezirk Mülheim acht neue Standorte entstehen, jeweils vier in Holweide und Dünnwald. Je zwei Ladepunkte sollen in Flittard, Dellbrück und Buchheim aufgestellt werden. In Buchforst, Höhenhaus und Stammheim soll bis 2020 je eine Ladestation in Betrieb gehen. „Das sind die mit hoher Priorität. Später kommen noch mehr hinzu“, betonte der Mitarbeiter der Rhein-Energie.

Auch sei im Konzept eine höhere Anzahl an Standorten ersichtlich. Dabei handele es sich um Varianten, aus denen später die endgültige Position ausgesucht werde. SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Lünenbach bat, bei der Planung auch Gebiete zu berücksichtigen, die als Schadstoff-Hotspot gelten: „Dazu gehört unter anderem der Clevische Ring.“ Ladestationen sollen nicht nur dort installiert werden, wo man eine wohlsituierte Nachbarschaft erwarte, die sich ein Elektroauto leisten könne. Stephan Krüger (CDU) bedauerte, dass kleinere Stadtbezirke in Köln mehr Ladestationen bekommen als Mülheim. Er schlug vor, eine mit geringerer Priorität eingestufte Ladestation am Krankenhaus Holweide höher einzustufen.

Winfried Seldschopf (Grüne) drückte seine Hoffnung aus, dass die Installation der Ladestationen wie geplant umgesetzt wird und nicht wie viele andere städtische Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Im Anschluss an die Diskussion votierten die Kommunalpolitiker einstimmig für das Konzept.

Vier Ladestationen

Im Stadtbezirk Mülheim gibt es aktuell an vier Orten Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Rhein-Energie unterhält je eine am Standort der Axa-Versicherung in Holweide, Colonia-Allee 10-12, an der Miltzstraße 14 in Flittard und an der Adam-Stegerwald-Straße 19 in Mülheim. Daneben existiert eine Ladestation des Anbieters Digital Energy Solutions bei BMW Procar, Clevischer Ring 129.

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An den jeweiligen Orten können bis zu vier Fahrzeugen gleichzeitig geladen werden. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich weitere Ladestationen auf dem Gelände der Stadtentwässerungsbetriebe StGB, Ostmerheimer Straße 555 in Merheim sowie in Deutz in der Nähe des Bahnhofs auf dem Ottoplatz, dem Charles-de-Gaulle-Platz und dem Picassoplatz. 

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