Köln-DellbrückGeplanter Umbau des Marktplatzes sorgt für Ärger im Veedel

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Dellbrücker Markt

Rainer Drese kann nicht verstehen, warum die Sanierung des Dellbrücker Marktplatzes immer wieder verschoben wird.

Köln-Dellbrück – Rainer Drese ist sauer auf die Stadtverwaltung. Seit 2014 bereitet die Behörde eine Umgestaltung des Dellbrücker Marktplatzes vor. Der Baubeginn wurde immer wieder verschoben. Letzter Stand war, dass ein Baubeschluss bis Ende 2021, die Umsetzung des Vorhabens für 2022, in Aussicht gestellt wurde. Daraus wurde nun nichts.

„Eine Vorlage für den Baubeschluss liegt bis heute noch nicht vor“, unterstreicht der Architekt und Stadtplaner, der auch im SPD-Ortsverband Dellbrück aktiv ist. Im Gegenteil: Als die Bezirksvertretung im vergangenen Januar bei der Stadt nachgefragt hatte, wie der Umsetzungsstand ist, sei gab es die Antwort: „Die Ausführungsplanung ist in Bearbeitung. Wir gehen davon aus, dass in 2022 der Baubeschluss eingeholt wird“. Drese argwöhnt, dass ein Beginn der Bauarbeiten auch in diesem Jahr utopisch erscheint.

Sanierung vor acht Jahren von der Bezirksvertretung Köln-Mülheim beschlossen

Die Umgestaltung wurde bereits im Dezember 2014 von der Bezirksvertretung Mülheim beschlossen. Damals stellte die Stadt 80.0000 Euro im Rahmen des Programms „Aufwertung städtischer Plätze in den Stadtbezirken“ für Mülheim in Aussicht. Davon profitieren sollten der Wupperplatz in Höhenhaus und der Dellbrücker Markt.

Fraktionsübergreifend entwickelten mehrere Dellbrücker Kommunalpolitiker erste Vorschläge. Dazu gehören die Sanierung des bereits befestigten südwestlichen Teils des Markts, sowie die Aufbringung von Asphalt oder Pflaster auf der unbefestigten Schotterfläche im nordöstlichen Bereich. Die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern über den existierenden Bestand hinaus, die Schaffung von Flächen für Außengastronomie und die Aufstellung von Sitzbänken waren weitere Ideen.

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Die Planungen wurden im Januar 2016 den Einwohnern des Stadtteils vorgestellt und nach Einarbeitung von Änderungswünschen durch das Amt für Stadtplanung beschlossen. Die Bezirksvertretung Mülheim fasste im Januar 2017 den Planungsbeschluss und beauftragte die Stadt, mit der Ausbauplanung zu beginnen. Im Juni lag die Entwurfsplanung vor. Doch die weiteren Schritte verzögern sich.

Kölner fordert eine Beschleunigung der Umgestaltung

„Wir sind nun mit unserer Geduld am Ende“, betont Drese. Er und seine Mitstreiter können sich dabei der Unterstützung im Stadtteil sicher sein: Auch der Bürgerverein und die IG Dellbrücker Leben warten bereits seit Jahren auf die Umgestaltung. „Unser Ortsverband hat nun einen Antrag an die Bezirksvertretung und den Stadtentwicklungsausschuss vorbereitet“, erklärt der Architekt. Darin werde die Stadt aufgefordert, den Zeitplan umgehend zu überarbeiten und die Umgestaltungsmaßnahmen erheblich zu beschleunigen. Drese: „Ich hoffe, dieser Antrag wird bald behandelt.“

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