335 Auto-Stellplätze fallen wegStadt Köln treibt Pläne für neue Bahnstrecke voran

Lesezeit 2 Minuten
Blick von oben auf das Neubaugebiet Mülheim Süd.

Blick von oben auf das Neubaugebiet Mülheim Süd.

Im Rechtsrheinischen soll eine neue Bahnlinie entstehen, die Kosten sind mittlerweile bei 139,1 Millionen Euro angelangt.

Der Kölner Stadtrat soll am 16. Mai über die weiteren Planungen für eine neue 2,4 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen dem Messekreisel und dem Wiener Platz entscheiden. Stimmt das Gremium zu, gibt es weitere 15,94 Millionen frei, um die Pläne für die Bahnstrecke im Mülheimer Süden mit mindestens drei neuen Haltestellen voranzutreiben.

Aktuell befindet sich das Bauprojekt in Phase zwei von neun, wobei die neunte Phase die Fertigstellung bedeutet. Nach der nächsten Phase drei würde der Rat den Bau final beschließen. Die neue Bahnstrecke wäre eine nördliche Verlängerung der Linien drei und vier der Kölner Verkehrs-Betriebe.

Die geplante neue Bahnstrecke.

Die geplante neue Bahnstrecke.

Es geht um die Neuaufteilung des Straßenraums von Hauskante zu Hauskante. Unter anderem fallen 335 Auto-Stellplätze weg, neue sollen in anderen Bereichen ausgewiesen werden. „Art und Umfang sind das Ergebnis der nächsten Planungsschritte“, teilte die Stadt mit. Auch Teile des Baumbestandes müssen verschwinden.

Mittlerweile schätzt die Stadtverwaltung die Kosten auf 139,1 Millionen Euro, wenn der Bau im Jahr 2028 startet. Eine genauere Kostenprognose soll vorliegen, wenn die Experten die nächste Planungsphase beendet haben. Die drei Haltestellen sind eingeplant in den Bereichen Zoobrücke/Messe Eingang Nord, Gaußstraße und am Abzweig Danzierstraße. Ob es eine vierte auf der Höhe des früheren Lindgens-Quartiers gibt, soll geprüft werden.

Die Visualisierung zeigt das Lindgens-Areal.

Die Visualisierung zeigt das Lindgens-Areal.

Die neue Bahnstrecke soll das Neubaugebiet Mülheim Süd und seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Menschen, die dort einmal arbeiten, besser an das KVB-Netz anbinden. Baudezernent Markus Greitemann beschreibt das Gebiet mit den früheren Industriehallen so: „Das in großen Teilen brachliegende Gelände mit seinen historischen Bauten ist Teil der deutschen Industriegeschichte. Die Industriehallen erzählen noch heute von Jahrzehnten erfolgreicher Produktion. Mehr als 100 Jahre lang war der Mülheimer Süden der Standort international tätiger Industrie- und Gewerbeunternehmen.“

Das Plangebiet gliedert sich laut Stadt in sieben Teilbereiche auf: Euroforum West, Otto-und-Langen-Quartier, Lindgens-Areal, Euroforum Nord, Deutz-Areal mit der Teilfläche des Windmühlenquartiers und der nördliche Grünzug Charlier. Dort sollen später tausende Menschen arbeiten und wohnen, allerdings kommt der Bau seit mittlerweile fast einem Jahrzehnt kaum voran, auch wegen der Krise auf dem Immobiliensektor.

Die Grundstücke des Mülheimer Südens sind auf verschiedene Eigentümer verteilt, unter anderem ringen Stadt und Land als Eigentümer um die Entwicklung des Otto-und-Langen-Quartiers. Für die neue Trasse müsste der bisherige Messekreisel aufgelöst werden. Er würde in eine Kreuzung mit Ampelsteuerung umgebaut werden.

KStA abonnieren