Krieg im Nahen OstenKölner Ditib verurteilt Angriffe der Hamas

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Die Zentralmoschee der Ditib in Köln-Ehrenfeld.

Die Zentralmoschee der Ditib in Köln-Ehrenfeld.

Der Moscheeverband Ditib distanziert sich von den Angriffen der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung. Terrorakte dürfen nicht legitimiert werden. 

Zu „Verhältnismäßigkeit und Frieden“ rief der Bundesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) vor dem Hintergrund der Eskalation des Nahostkonflikts auf. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung des Vereins hervor. 

Mäßigung auf beiden Seiten: Ditib warnt vor Eskalation – auch in Deutschland

„Wir verurteilen die unsäglichen Angriffe der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung im Nahen Osten aufs Schärfste“, hieß es schon in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Koordinationsrat der Muslime (KRM). Die gezielten Angriffe auf Zivilisten erfordern, eindeutig Position zu beziehen. „Jegliche Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung können und dürfen in keinster Weise legitimiert werden.“ Jubeleskapaden, Aufforderungen zu Gewalt und Angriffe auf Gotteshäuser in Deutschland lehne der Ditib entschieden ab.

Doch auch die andere Seite mahnte der Verband an. Muslime, Moscheen und muslimische Verbände dürfen nicht zur Projektionsfläche politischer Ambitionen werden, genauso wie das palästinensische Volk nicht mit den Angreifern der Hamas gleichgesetzt werden könne, heißt es. „Das Existenzrecht Israels darf nicht in Frage gestellt werden, ebenso das Existenzrecht Palästinas.“

Die Verantwortlichen forderte der Verband zu einer „schnellen Beendigung der Gewalt“ auf. Auch mittel- und langfristig müsse es die Aufgabe der internationalen Staatengemeinde sein, eine Lösung des Konflikts herbeizuführen. 

Der Ditib ist der größte deutsche Moscheeverband in Deutschland mit Sitz in Köln-Ehrenfeld. Er vereint nach eigenen Angaben über 890 muslimische Gemeinden unter seinem Dach.

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